Bild der Haupthalle der Leibniz Universität Hannover.
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Hochschulforschung
Uni Hannover bekommt Zentrum für Wissenschafts-Reflexion

Der Wissenschaftsrat hat geplante Forschungsbauten an deutschen Hochschulen beurteilt. Lob erhielt unter anderem die Uni Hannover.

27.04.2020

In einem neuen Forschungsbau soll an der Universität Hannover ein Zentrum für Wissenschaftsreflexion entstehen. Das Zentrum soll auf einer Nutzungsfläche von 2.125 Quadratmetern die Wissenschafts- und Hochschulforschung zusammenführen. Auch die sozialwissenschaftliche, philosophische, wirtschaftswissenschaftliche sowie rechtliche Forschung zu diesem Thema soll integriert werden. Das Projekt erhielt in der aktuellen Förderphase des Bund-Länder-Programms Forschungsbauten eine der besten Beurteilungen des Wissenschaftsrats, wie dieser mitteilte.

"Die empirische und philosophische Erforschung der engen Verflechtung und gegenseitigen Durchdringung  von Wissenschaft und Gesellschaft kann künftig dazu beitragen, Gestaltungsbedarf sichtbar zu machen und adäquate Lösungsszenarien zu entwickeln", heißt es in der Bewertung des Wissenschaftsrats. Das vorgelegte Forschungsprogramm, das auf zehn Jahren Vorarbeit beruhe, sei schlüssig und zukunftweisend. Mit der Verwirklichung des Forschungsbaus erhöhe Hannover das bereits jetzt vorhandene Potenzial, zum europäischen Zentrum für Wissenschafts-  und  Hochschulforschung  zu  werden. Bislang beschäftigten sich an der Uni Hannover 13 Professuren mit Wissenschaftsreflexion.

Insgesamt lagen dem Wissenschaftsrat laut Mitteilung in dieser Runde 14 Vorhaben für Forschungsbauten zur Beurteilung vor. Wie in der Vorjahresrunde wurden alle als förderwürdig bewertet. Zu den besonders herausragenden Vorhaben zählten dem Wissenschaftsrat zufolge das der Uni Hannover sowie ein interdisziplinäres Projekt der Universität Kiel. Dort soll ein "Center for Fundamental Research in Translational Evolutionary Biology" (CeTEB) entstehen. Die beiden sowie vier weitere Vorhaben erhielten in allen Beurteilungskriterien die Bewertung "herausragend".

Die 14 eingereichten Forschungsbauten würden insgesamt 667 Millionen Euro kosten. Das übersteigt das Fördervolumen von 401 Millionen Euro. Die abschließende Entscheidung über die Förderung will die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) laut Mitteilung am 26. Juni treffen.

ckr