Teilnehmer der Mosaic-Expedition zu Fuß auf dem Eis in der Arktis
AWI/Michael Gutsche

Arktis
Verspäteter Personalwechsel bei "Mosaic"-Expedition

In der Zentralarktis hat das erwartete Versorgungsschiff die "Polarstern" erreicht. Etwas verspätet werden nun Personal und Ausrüstung ausgetauscht.

02.03.2020

Zwei Wochen später als geplant ist in der Zentralarktis ein Versorgungsschiff bis zum Forschungsschiff "Polarstern" vorgedrungen. Seit dem Wochenende werden Mannschaft und Fracht ausgetauscht, wie ein Sprecher des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts am Montag sagte. Die "Kapitan Dranitsyn" habe am Freitag die Eisscholle erreicht, mit der die "Polarstern" während der Mosaic-Expedition ein Jahr durch die zentrale Arktis driftet.

Bis der Wechsel beendet sei, werde es noch ein paar Tage dauern, da beide Schiffe rund einen Kilometer voneinander entfernt an derselben Eisscholle liegen. Geräte müssen mit Kränen von Bord gehoben werden, für den Shuttle werden Pistenraupen und Schneemobile eingesetzt. Einige Menschen legten den Weg auch zu Fuß zurück.

Das stürmische Wetter und das dichte winterliche Meereis hatten ein zügiges Vorankommen der "Kapitan Dranitsyn" im arktischen Ozean erschwert. Für den Rückweg benötigt das Versorgungsschiff nun zusätzlichen Treibstoff, den ein weiterer Eisbrecher liefern soll. Die Verzögerung sei jedoch absolut im Rahmen des Erwartbaren, betonte Expeditionsleiter Professor Markus Rex.

Die Wissenschaftler an Bord der "Polarstern" werden ungefähr alle zwei Monate ausgetauscht. Der nächste Wechsel ist mit Polarflugzeugen geplant. Die "Polarstern" befindet sich so weit nördlich wie nie ein Schiff zuvor im Winter. Am 24. Februar war das Schiff nur noch 156 Kilometer vom Nordpol entfernt.

dpa/ckr