Das Foto zeigt gefällte Bäume und Menschen in einem Regenwaldgebiet in Indonesien.
picture alliance/AP Photo

Klimawandel
Weltweit immer weniger Waldfläche

Die Wälder haben große Bedeutung für das Klima und die Vielfalt der Arten. Nach Erkenntnissen der Bundesregierung sind sie weiter weltweit bedroht.

16.04.2018

Die Waldfläche nimmt weltweit kontinuierlich ab. Das stellt die Bundesregierung in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grüne fest. Allerdings habe sich nach der Waldstatistik der Welternährungsorganisation (FAO) die Geschwindigkeit der Entwaldung verlangsamt.

Zwischen den Jahren 2010 und 2015 habe der Netto-Verlust im Durchschnitt bei 3,3 Millionen Hektar pro Jahr betragen. Der Verlust an Naturwaldfläche habe im Minimum bei 8,8 Millionen Hektar pro Jahr gelegen, berechnet aus der Summe der von den Ländern gemeldeten Waldflächenabnahmen. Dieser Verlust sei durch natürliche Wiederbewaldung in Höhe von rund drei Millionen Hektar pro Jahr und Aufforstungen von 2,5 Millionen Hektar pro Jahr zum Teil kompensiert worden.

Nur 35 Prozent der sogenannten Naturwälder seien nach Schätzungen der FAO noch Primärwälder. Am stärksten betroffen seien Indonesien, Myanmar, Nigeria, Tansania und Brasilien. Im Hinblick auf das Klima und die Biodiversität schätzt die Bundesregierung, dass die hohen Entwaldungsraten, aber auch die fortschreitende Degradierung von Wäldern weltweit in erheblichem Maße zum Klimawandel sowie zu einem gravierenden Verlust biologischer Vielfalt beitrage. Die Umkehr des dramatisch voranschreitenden Verlustes der biologischen Vielfalt sei neben dem Klimawandel eine der größten globalen Herausforderungen.

hib/gri