Kaum sind die Exzellenz-Unis gekürt, startet das BMBF die nächste Initiative. Die "Zukunftscluster" sollen Wissenschaft und Wirtschaft verbinden.

Das Bundesforschungsministerium hat am Mittwoch die "Zukunftscluster-Initative" gestartet. Unter dem Motto "Cluster4Future" fördert das BMBF mit der neuen Initiative projektbezogene regionale Netzwerke aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen. Bis zum 15. November 2019 können Interessierte Wettbewerbsskizzen für die erste Auswahlrunde der Fördermaßnahme einreichen, wie das BMBF mitteilte.

"Der Transfer vielversprechender Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft muss weiter verbessert werden", sagte Bundesforschungsministerin Anja Karliczek. Die Bundesregierung plant, in den kommenden zehn Jahren bis zu 450 Millionen Euro für diese Initiative bereitzustellen. Der Bund rechnet zudem mit privat mobilisiertem Geld, wodurch über eine Milliarde Euro aktiviert werden könnte.

Vorgesehen seien mehrere Wettbewerbsrunden, wovon die beiden ersten Runden bis 2021 starten sollen. Der Wettbewerb ist laut Mitteilung "themen- und technologieoffen". Ziel der "Zukunftscluster-Initiative" sei es, neueste Technologien und wissenschaftliche Erkenntnisse zügig in Anwendungen zu überführen. Die Maßnahme setze dabei auf frühe Ergebnisse aus der Grundlagen- und Spitzenforschung.

Die erste Wettbewerbsrunde starte im November mit der Konzeptionierungsphase. Dabei würden zunächst bis zu 15 Wettbewerber ausgewählt und mit bis zu 250.000 Euro gefördert. Die Konzeptionierung sei in der Regel bei beteiligten Hochschulen und Forschungseinrichtungen angesiedelt.

Aus den besten Konzepten wähle Anfang 2021 eine unabhängige Jury die Zukunftscluster aus. In der ersten Auswahlrunde sollen bis zu sieben Standorte gefördert werden. Pro Cluster seien jährliche Fördermittel von bis zu fünf Millionen Euro vorgesehen. Die Projekte sollen innerhalb von maximal neun Jahren zusammen mit forschungsstarken Unternehmen realisiert werden.

ckr