Das Foto zeigt ein Schild des Statistischen Bundesamtes

Forschungsstandorte
Exzellenz-Unis eng mit außer-universitärer Forschung vernetzt

Die neu gekürten Exzellenzuniversitäten kooperieren häufig mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Auch räumlich liegen sie nah beieinander.

22.07.2019

Seit Freitag stehen die elf Hochschulen fest, die eine dauerhafte Förderung als Exzellenzuniversitäten erhalten. Diese sind von mehr außeruniversitären Forschungseinrichtungen umgeben als eine durchschnittliche deutsche Hochschule. Das geht aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) hervor.

Demnach befinden sich in einem Umkreis von zehn Kilometern um eine deutsche Universität durchschnittlich zehn außeruniversitäre Einrichtungen für Forschung und Entwicklung. Bei den neuen Exzellenzuniversitäten seien es im Schnitt 27 Einrichtungen. Die Hochschulen des Berliner Verbundes (HU, TU und FU; 64 beziehungsweise 39 Standorte) sowie die Universitäten in München (TU, LMU; 63 beziehungsweise 56 Standorte) und Bonn (32 Standorte) gehörten zu den zehn Hochschulen mit den meisten außeruniversitären Forschungseinrichtungen in der näheren Umgebung.

Weniger als ein Kilometer zur nächsten Uni

Die meisten (85 Prozent) der 1.018 außeruniversitären Forschungsstandorte in Deutschland lägen im städtischen Raum – insbesondere die Institute der Forschungsverbünde, die gemeinsam von Bund und Ländern gefördert werden. Zu dieser Gruppe gehörten die Helmholtz-Zentren, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der Leibniz-Gemeinschaft, auf die 2017 gemeinsam rund drei Viertel der außeruniversitären Forschungsausgaben entfielen.

Rund 40 Prozent der Einrichtungen dieser Institutionsgruppe befinden sich laut Mitteilung weniger als einen Kilometer vom nächstgelegenen Hochschulstandort entfernt. Nicht selten seien sie Teil des zugehörigen Campus. Die außeruniversitäre Forschung habe eine zentrale Stellung im deutschen Forschungssystem und gehe mit einer intensiven Vernetzung mit anderen Wissenschaftsakteuren einher, insbesondere den Hochschulen.

Die räumliche Nähe zu außeruniversitärer Forschung allein ist keine Garantie, als Exzellenzuniversität ausgewählt zu werden: Die Universität in Köln, die 38 Standorte außeruniversitärer Forschung in ihrer Umgebung aufweist, konnte in dieser Auswahlrunde nicht überzeugen.

ckr