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Exzellenzstrategie
Diese Unis können sich über Exzellenztitel freuen

Die neuen Exzellenzuniversitäten stehen fest. Zwei Universitäten kamen neu hinzu, eine musste ihren Titel abgeben.

19.07.2019

Politik und Wissenschaft haben ihre Entscheidung über die "Exzellenzuniversitäten" der kommenden Jahre getroffen. Die Entscheidung sei einstimmig gefallen, betonten Vertreter bei einer Pressekonferenz im Bonner Wissenschaftszentrum am Freitag. Zehn Universitäten und ein Hochschulverbund können sich freuen:

  • RWTH Aachen
  • Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
  • Technische Universität Dresden
  • Universität Hamburg
  • Universität Heidelberg
  • Karlsruher Institut für Technologie
  • Universität Konstanz
  • LMU München
  • TU München
  • Universität Tübingen
  • die Berliner FU, HU und TU im Verbund

Exzellenz-Unis: "International an der Spitze mitspielen"

Die Entscheidung verkündete Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU). Mit dabei waren weiter  Professorin Eva Quante-Brandt (Bremer Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Verbraucherschutz), Professorin Martina Brockmeier (Vorsitzende des Wissenschaftsrats) und Professor Peter Strohschneider, Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Die Runde lobte die hohe Qualität der Hochschulen. Sie hätten bewiesen, "international in der Spitze mitspielen zu können", sagte Brockmeier. Dazu gehöre nicht nur ihre Forschungsleistung, sondern auch ein Konzept für ein insgesamt starkes Hochschulprofil.

Strohschneider betonte weiter, wie hoch das Vertrauen der Politik in die Wissenschaft sei. Das "hohe Gut der Wissenschaftsfreiheit" sei keine Selbstverständlichkeit, wie sich auch in Europa zeige. Die Freiheit von Forschung und Lehre dürfe daher niemals als selbstverständlich angesehen werden. Sie müsse immer wieder neu erarbeitet werden.

Köln verliert Exzellenzstatus

Die Universität Köln muss ihren Titel abgeben. Sie konnte in dieser Auswahlrunde nicht überzeugen. Neu dazugekommen sind die Universitäten Bonn und Hamburg. Wieder dabei das Karlsruher Institut für Technologie. Bei der zweiten Runde hatte die Einrichtung ihren Titel verloren.

Die RWTH Aachen, die TU Dresden, Universität Heidelberg, die LMU und TU München sowie die Universitäten Tübingen und Konstanz konnten ihren Titel bei der Auswahl verteidigen. Die Berliner Exzellenzuniversitäten FU und HU hatten sich dieses Mal erfolgreich im Verbund mit der Berliner TU beworben. Insgesamt kommen vier der ausgezeichneten Universitäten aus Baden-Württemberg.

Die ausgewählten Universitäten erhalten in den kommenden Jahren jährlich insgesamt 148 Millionen Euro. Voraussetzung für die Auszeichnung als "Exzellenzuniversität" war eine erfolgreiche Bewerbung um mindestens zwei "Exzellenzcluster" für einzelne Universitäten und um drei Cluster als Verbund.

Zusätzlich wurde bewertet, wie gut die Universitäten neben der Forschung in der forschungsorientierten Lehre, in der Chancengleichheit, Personalentwicklung, Internationalisierung und im Austausch mit externen Partnern aufgestellt sind. Über das Förderprogramm von Bund und Ländern zur Förderung der Spitzenforschung in Deutschland hatte es im Vorfeld auch Kritik gegeben.

kas

zuletzt korrigiert am 12.08.2019 um 09:20 Uhr