Eine Person putzt einen Backofen
picture alliance/dpa Themendienst

Coronavirus
Wie lange Sars-CoV-2 auf Oberflächen überlebt

Eine vorläufige Studie aus den USA untersucht, wie lange Coronaviren auf Oberflächen infektiös bleiben. An der Spitze liegen Edelstahl und Plastik.

18.03.2020

Das neuartige Coronavirus ist laut einer Studie eines US-amerikanischen Forscherteams mehrere Stunden bis Tage auf Oberflächen auffindbar. Auf Kupfer seien lebensfähige Viren bei Tests beispielsweise bis zu vier Stunden, auf Karton bis zu 24 Stunden und auf Plastik und Edelstahl zwischen zwei und drei Tagen nachweisbar gewesen, teilte das Forscherteam am Dienstag (Ortszeit) mit. Beteiligt waren unter anderem Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der  Universität Princeton und der University of California in Los Angeles.

Die als potenziell infektiös betrachtete Dosis nahm laut Studie auf allen Oberflächen über den untersuchten Zeitraum deutlich ab. Auf Kupfer und Karton war nach der genannten Zeit keine als potenziell infektiös betrachtete Dosis mehr nachweisbar. Auf Plastik blieben acht Prozent der als infektiös angesetzten Dosis noch nach 72 Stunden und bei Edelstahl nach 48 Stunden. Die untersuchte Existenz der Viren ist dabei nicht gleichzusetzen mit einer Infektion, wozu es erst kommen kann, wenn eine Person etwa die Oberflächen berührt und sich anschließend ins Gesicht fast.

Auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) verweist auf diese Untersuchung, deren Veröffentlichung aktuell noch im Status eines Preprint-Artikels ist, also noch nicht im Peer-Review-Verfahren geprüft wurde. "Im Allgemeinen sind humane Coronaviren nicht besonders stabil auf trockenen Oberflächen", schreibt das Institut als grundsätzliche Einschätzung. "In der Regel erfolgt die Inaktivierung in getrocknetem Zustand innerhalb von Stunden bis einigen Tagen." Dabei hänge die Stabilität der Viren nicht nur von der Oberflächen ab, sondern auch von Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Angesteckt habe sich laut BfR bislang niemand nachweislich durch Kontakt zu kontaminierten Gegenständen. Auf der eigenen Website bietet das Institut weitere Informationen darüber, inwieweit Coronaviren über Lebensmittel und Gegenstände übertragen werden können.

kas