"Science"
Zeitschrift entscheidet sich für kostenloses Open-Access-Modell
Die Fachzeitschrift "Science" hat neue Regeln für Open-Access-Veröffentlichungen angekündigt. Die Artikel von Forscherinnen und Forschern sollen gleichzeitig zur Veröffentlichung in der Zeitschrift auch über Open Access verfügbar sein, wenn Förderer das verlangen. Darüber hinaus können die Texte laut Online-Informationsportal von "Nature" frei geteilt und vervielfältigt werden. Die Open-Access-Veröffentlichung soll kostenlos sein. In einer einjährigen Testphase will die American Association for the Advancement of Science (AAAS) als Herausgeber der Zeitschrift prüfen, ob sich das Vorgehen für sie finanziell lohnt.
Die Umstellung geht zurück auf den "Plan S" der europäischen Initiative "Coalition S". Inzwischen haben sich der Initiative laut Website mehr als 25 Förderer angeschlossen, darunter Forschungsorganisationen aus Österreich, Luxemburg und den Niederlanden sowie die Europäische Kommission für "Horizon"-Projekte. Sie machen den freien Zugriff auf Artikel zur Voraussetzung für eine Förderung. Deutsche Förderer haben sich der Initiative bislang nicht angeschlossen.
Einige Herausgeber von Fachzeitschriften kündigten zusätzliche Veröffentlichungsgebühren an. Von "Springer Nature" ist bekannt, dass rund 9.500 Euro pro Artikel für die Open-Access-Veröffentlichung bei "Nature"-Zeitschriften verlangt würden. Elsevier wolle je nach Zeitschrift umgerechnet 7.600 Euro oder 8.500 Euro ansetzen. "Science" probiere zunächst den kostenlosen Weg, um auch Forscherinnen und Forschern eine Veröffentlichung zu ermöglichen, die nicht gefördert würden oder deren Geldgeber die Gebühr nicht zahlen würde. Rund 31 Prozent der in "Science" veröffentlichten Artikel baiseren laut "Nature"-Artikel auf einer Förderung durch einen Unterstützer von "Plan S".
kas