EU-Forschungsförderung
Begehrte ERC-Grants für etablierte Forscher vergeben
218 führende Forscherinnen und Forscher in Europa werden mit einem der begehrten "Advanced Grants" 2022 gefördert. Sie erhalten je eine Forschungsfinanzierung in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre – insgesamt 544 Millionen Euro, teilte der Europäische Forschungsrat (ERC) am Donnerstag mit. Das Geld stammt aus dem EU-Forschungsprogramm "Horizon Europe".
Die meisten Projektmittel gehen nach Deutschland (37 Geförderte), gefolgt von Großbritannien (35), Frankreich (32), Israel und Spanien (je 16). Insgesamt verteilen sich die geförderten Projekte auf Universitäten und Forschungszentren in 20 Ländern, meist in Europa. Die Zusagen für Forschende aus Großbritannien stehen unter dem Vorbehalt, dass sich das Land mit der EU über die Assoziierung zu "Horizon Europe" einigt oder die Forschenden ihre Projekte in einem anderen, assoziierten Land durchführen. Mit den neuen Forschungsprojekten würden auch über 2.000 Arbeitsplätze für Postdoktoranden, Doktoranden und andere Forschungsmitarbeiter geschaffen.
Unter den rund 1.650 Bewerbungen waren laut Mitteilung 23 Prozent von Frauen. Unter den ausgewählten Projekten würden 60 (28 Prozent) von Wissenschaftlerinnen durchgeführt. Der Frauenanteil hat sich damit im Vergleich zu den Vorjahren leicht verbessert.
Die "ERC Advanced Grants" unterstützen bereits etablierte Forschungsleiter mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz. Die nächste Ausschreibungsrunde für Forschende dieser Karrierephase läuft noch bis zum 23. Mai 2023.
ckr