Frau schaut auf einen Laptop und reckt vor Freude einen Arm in die Luft
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EU-Forschungsförderung
Begehrte ERC-Grants für etablierte Forscher vergeben

Bei der Vergabe der "ERC Advanced Grants 2022" waren besonders Forschende aus Deutschland erfolgreich. Der Frauenanteil ist weiterhin gering.

30.03.2023

218 führende Forscherinnen und Forscher in Europa werden mit einem der begehrten "Advanced Grants" 2022 gefördert. Sie erhalten je eine Forschungsfinanzierung in Höhe von bis zu 2,5 Millionen Euro über fünf Jahre – insgesamt 544 Millionen Euro, teilte der Europäische Forschungsrat (ERC) am Donnerstag mit. Das Geld stammt aus dem EU-Forschungsprogramm "Horizon Europe".

Die meisten Projektmittel gehen nach Deutschland (37 Geförderte), gefolgt von Großbritannien (35), Frankreich (32), Israel und Spanien (je 16). Insgesamt verteilen sich die geförderten Projekte auf Universitäten und Forschungszentren in 20 Ländern, meist in Europa. Die Zusagen für Forschende aus Großbritannien stehen unter dem Vorbehalt, dass sich das Land mit der EU über die Assoziierung zu "Horizon Europe" einigt oder die Forschenden ihre Projekte in einem anderen, assoziierten Land durchführen. Mit den neuen Forschungsprojekten würden auch über 2.000 Arbeitsplätze für Postdoktoranden, Doktoranden und andere Forschungsmitarbeiter geschaffen.

Unter den rund 1.650 Bewerbungen waren laut Mitteilung 23 Prozent von Frauen. Unter den ausgewählten Projekten würden 60 (28 Prozent) von Wissenschaftlerinnen durchgeführt. Der Frauenanteil hat sich damit im Vergleich zu den Vorjahren leicht verbessert.

Die "ERC Advanced Grants" unterstützen bereits etablierte Forschungsleiter mit einer nachgewiesenen Erfolgsbilanz. Die nächste Ausschreibungsrunde für Forschende dieser Karrierephase läuft noch bis zum 23. Mai 2023.

ckr