Nobelpreise 2022
Bekanntgaben der Gewinner der Nobelpreise stehen bevor
In Stockholm und Oslo wird in den kommenden Tagen bekanntgegeben, wer die Nobelpreise 2022 erhält. Die Auszeichnungen zählen zu den wichtigsten der Welt und werden seit 1901 in den Kategorien Medizin, Physik, Chemie, Literatur, Frieden und Wirtschaftswissenschaften verliehen. Der Preisstifter Alfred Nobel hatte in seinem Testament verfügt, dass die Preise jährlich an diejenigen vergeben werden sollen, deren Errungenschaften der Menschheit in den letzten Jahren den größten Nutzen gebracht haben. Wen die Jurys der jeweiligen Kategorien in diesem Jahr ausgewählt haben, können Interessierte täglich im Live-Stream verfolgen.
Den Anfang macht am Montag wie traditionell üblich der Medizin-Nobelpreis, gefolgt von den Kategorien Physik und Chemie am Dienstag und Mittwoch. Am Donnerstag und Freitag sind dann die Nobelpreise für Literatur und Frieden an der Reihe. Den Abschluss der Nobelwoche macht am kommenden Montag der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften.
Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger erhalten von der Nobelstiftung pro Kategorie ein Preisgeld von zehn Millionen schwedische Kronen (rund 920.000 Euro) sowie die prestigeträchtigen Nobelmedaillen und Nobelurkunden. Diese werden traditionell am 10. Dezember überreicht, dem Todestag von Alfred Nobel. Seit Einführung der Auszeichnung haben insgesamt 943 Personen and 25 Organisationen einen der 609 Nobelpreise erhalten. Unter ihnen waren bislang 59 Frauen. Häufig teilen sich zwei bis drei Personen eine Auszeichnung.
Die Nobelpreis-Woche 2022
Die Bekanntgaben aller Preisträgerinnen und Preisträger werden täglich per Live-Stream übertragen.
- Montag, 03.10.2022, 11.30 Uhr – Nobelpreis für Physiologie oder Medizin
- Dienstag, 04.10.2022, 11.45 Uhr – Nobelpreis für Physik
- Mittwoch, 05.10.2022, 11.45 Uhr – Nobelpreis für Chemie
- Donnerstag, 06.10.2022, 13.00 Uhr – Nobelpreise für Literatur
- Freitag, 07.10.2022, 11.00 Uhr – Nobelpreis für Frieden
- Montag, 10.10.2022, 11.45 Uhr – "Nobelpreis" für Wirtschaftswissenschaften
Die Nobelpreise finden sich in diesem Jahr in einer Welt wieder, die sich in einem regelrechten Dauerzustand der Krisen und Konflikte befindet: So wird ein Medizin-Nobelpreis nach zweieinhalb Jahren Pandemie vergeben, weitere wissenschaftliche Nobelpreise in Zeiten der Klimakrise, ein Friedensnobelpreis, während Russland in der Ukraine Krieg führt, und eine wirtschaftswissenschaftliche Auszeichnung, während die Menschen mit Inflation und stark gestiegenen Energiekosten ringen.
Ob sich die Krisen auch auf die Auswahl der Preisträgerinnen und Preisträger auswirken werden, bleibt abzuwarten. Nicht immer spiegeln sich die Zeichen der jeweiligen Zeit so deutlich in den Preisen wider wie beim letztjährigen Physik-Nobelpreis für die Klimawissenschaft um den Hamburger Forscher Klaus Hasselmann.
ckr/dpa