Studierende und Senioren als Gasthörerinnen und Gasthörer verfolgen eine Vorlesung im Hörsaal.
picture alliance / Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild | Waltraud Grubitzsch

Statistisches Bundesamt
Gasthörer kehren an Hochschulen zurück

Während der Corona-Pandemie sind ihre Zahlen gesunken. Nun besuchen wieder zahlreiche Gaststudierende Vorlesungen an deutschen Hochschulen.

07.06.2023

Die Zahl der Gasthörerinnen und Gasthörer an den Hochschulen in Deutschland nimmt wieder zu. 29.600 Gaststudierende haben im Wintersemester 2022/23 Lehrveranstaltungen besucht, meldet das Statistische Bundesamt am Mittwoch. Dies entspreche einer Zunahme um acht Prozent im Vergleich zum Wintersemester 2021/22. Die Gasthörerzahlen liegen demnach allerdings weiterhin 20 Prozent unter den Werten vom Winter 2019/20.

Besonders deutlich sei im vergangenen Wintersemester die Zahl der ausländischen Gaststudierenden angestiegen. Sie habe sich im Vergleich zum Stand von 2021/22 um 40 Prozent auf 3.600 erhöht. Die Zahl der deutschen Gaststudierenden sei im gleichen Zeitraum um fünf Prozent auf 26.000 angewachsen. Stark bemerkbar sei der Zuwachs in der Altersgruppe ab 60 Jahren gewesen. Das Durchschnittsalter der Gasthörerinnen und Gasthörer habe damit zuletzt bei 49 Jahren gelegen. Der Anteil der Frauen unter den Gaststudierenden habe 49 Prozent betragen und sich im Vergleich zum Vorjahresanteil von 48 Prozent kaum verändert.

Gasthörerinnen und Gasthörer können auch ohne Hochschulreife an einzelnen Kursen und Lehrveranstaltungen teilnehmen. Im Vergleich zu den 2,9 Millionen eingeschriebenen Studierenden im Wintersemester 2022/23 machten Gaststudierende nur ein Prozent aus. Besonders beliebt waren bei Gasthörerinnen und Gasthörern die Fächer Wirtschaftswissenschaften, Geschichte, Informatik und Philosophie, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.

cpy/dpa