Das Foto zeigt einen Wegweiser auf einem Unigelände
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Studienangebot an deutschen Hochschulen
Mehr als 21.000 Studiengänge

Das Angebot der Hochschulen in Deutschland wird immer vielfältiger. Die Anzahl der Studienfächer erreicht ein neues Rekordhoch.

16.11.2021

Die Hochschulen in Deutschland bauen ihr bereits breites Angebot an Studienfächern weiter aus. Laut einer Auswertung des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) von Daten des Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist die Zahl der Fächer seit 2020 um 3,2 Prozent gestiegen. Die Zahl der Studiengänge liege nun bei einem neuen Rekordhoch von 21.102, rund die Hälfte davon seien Bachelor-Studiengänge. 2016 waren es noch insgesamt 18.578 Studienfächer, beziehungsweise 14 Prozent weniger.

Am stärksten gewachsen ist laut CHE der Bereich Medizin- und Gesundheitswissenschaften, beispielsweise mit Studiengängen in Pflege- oder Hebammenwissenschaften. Hier gab es ein Plus von 26 Prozent in den vergangenen fünf Jahren. Die niedrigsten Zuwächse verzeichneten die Sprach- und Kulturwissenschaften mit drei Prozent. Besonders die privaten Fachhochschulen hätten ihr Angebot ausgeweitet (plus 67 Prozent).

Das CHE hat auch die Bezeichnungen der 2020 und 2021 neu hinzugekommenen Studiengänge analysiert: Demnach ist nur jedes fünfte neue Angebot dem Namen nach noch klassisch auf ein Fach zugeschnitten. Deutlich mehr Studiengänge verbänden mehrere Fächer miteinander oder spezialisierten sich auf Teildisziplinen, jedes fünfte Angebot enthielt "Management".

"Interdisziplinäre Angebote, Ausdifferenzierung und Themenzentrierung sind weiterhin die Trends bei neuen Studienangeboten in Deutschland", erklärt Studienautor Cort-Denis Hachmeister. Bemerkenswert sei auch der Anstieg neuer Studienangebote aller Fachrichtungen mit dem Schlagwort Psychologie im Fächernamen. "Die Hochschulen reagieren hiermit offenbar auf die hohe Nachfrage nach Studiengängen der Psychologie beziehungsweise mit psychologischen Anteilen, wie zum Beispiel Wirtschaftspsychologie", so Hachmeister. Ein weiterer Trend laut der Analyse: Die Zahl der Studiengänge, die Bezeichnungen wie "Nachhaltigkeit" beinhalten, nähmen weiter zu.

ckr/dpa