Studium
Studienanfänger mit Fächerangebot überfordert

Seit Jahren wächst die Zahl der Studiengänge an den Hochschulen. Dies führt mittlerweile zu Orientierungsproblemen bei allen Beteiligten.

09.10.2018

Studienbewerber im Norden stehen vor einem riesigen Fächerangebot, das sie nach Beobachtung der Hochschulen zunehmend überfordert. Fast 20 000 verschiedene Studiengänge gebe es mittlerweile an den deutschen Unis und Hochschulen, das seien vor allem für Anfänger entschieden zu viele, sagt die Leiterin des Präsidialbereichs der Universität Hamburg, Ariane Neumann. Das breite Angebot sei kaum durchschaubar und fachlich nicht immer sinnvoll.

Auch die Suche nach einem Job ist mit einem Spezialabschluss nicht immer einfach. "Für Absolventen hochspezialisierter Bachelor- oder Master-Studiengänge ist es unserer Erfahrung nach schwerer, eine Stelle nach dem Studium zu finden", sagt die Unifachfrau. Auch der Wissenschaftsrat, ein Beratungsgremium der deutschen Hochschulen, habe die kritische Durchsicht der hohen Zahl an Studiengängen empfohlen.

Vor allem im Bereich der Bachelor-Studiengänge sei die Vielzahl der Angebote kaum nachzuvollziehen, denn ein Grundstudium müsse breites Basiswissen und keine Spezialisierungen vermitteln, findet Neumann.

dpa