Eingang der Universität Yale
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Elite-Universitäten
Skandal an US-Hochschulen weitet sich aus

Damit ihre Kinder einen Studienplatz erhalten, haben Eltern in den USA nicht nur Unis bestochen. Auch Geldwäsche soll im Spiel gewesen sein.

10.04.2019

Im Bestechungsskandal an US-Hochschulen müssen sich etliche Beschuldigte nun auch wegen Geldwäsche verantworten. 15 Eltern wird vorgeworfen, Bestechungsgelder und andere Zahlungen an eine als gemeinnützig eingestufte Organisation des Drahtziehers Rick Singer geleistet zu haben, teilte die Staatsanwaltschaft in Boston im Bundesstaat Massachusetts am Dienstag mit.

Zudem sollen sie zu Betrugszwecken Geld von außerhalb der USA in das Land überwiesen haben. Den Eltern drohen Haftstrafen und Geldbußen.

Um ihre Kinder in Yale, Stanford oder Georgetown zu platzieren, sollen Dutzende Prominente und andere wohlhabende Eltern Mitarbeiter an Colleges und Universitäten in den USA bestochen haben. In einigen Fällen machten bezahlte Vertreter die Uni-Aufnahmeprüfungen für die Sprösslinge, in anderen wurden die Ergebnisse der Promi-Kinder nach oben korrigiert. Manchmal wurden Sporttrainer und andere Hochschul-Beschäftigte bestochen, um den Nachwuchs als Athleten an den Unis unterzubringen.

In dem Skandal hatte sich US-Schauspielerin Felicity Huffman, unter anderem bekanntgeworden über die Serie "Desperate Housewives", am Montag schuldig bekannt. Huffman soll laut Anklage – als Spende getarnt – 15.000 US-Dollar (13.300 Euro) Schmiergeld gezahlt haben, um zu erreichen, dass Antworten ihrer ältesten Tochter beim landesweiten Einstufungstest SAT nachträglich aufgebessert wurden. Mitte März wurde sie in Los Angeles verhaftet und musste Anfang April in Boston vor Gericht. Ihr drohen mehrere Jahre Haft und eine Geldstrafe.

dpa/kas