Gebäude des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie im Technologiepark Adlershof
picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild / Jens Kalaene

Cyberangriff
Helmholtz-Zentrum in Berlin gehackt

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) hat alle IT-Systeme abgeschaltet. Ermittler gehen einem Hackerangriff nach.

20.06.2023

Das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie (HZB) ist von einem Hackerangriff betroffen, teilte das Forschungszentrum am Samstag über Twitter mit. Das Institut habe die Attacke am vergangenen Donnerstag bemerkt und daraufhin sämtliche IT-Systeme abgeschaltet. Die eigene Website und die Telefonanlage seien auf unbestimmte Zeit stillgelegt. Das IT-System müsse komplett neu aufgesetzt werden, sagte eine Sprecherin gegenüber dem "Tagesspiegel". Während das Landeskriminalamt und ein forensisches Spezialteam ermittelten, würden keine Details zu dem Cyberangriff bekannt gegeben.

Nicht betroffen seien der Nuklearreaktor des HZB in Wannsee und das Strahlentherapie-Zentrum in Kooperation mit der Charité – Universitätsmedizin Berlin, die vom Rest der Infrastruktur des HZB abgekoppelt seien.

Hackerangriffe auf deutsche Forschungs- und Wissenschaftseinrichtungen gibt es bundesweit immer wieder, ihre Zahl hat in den vergangen Jahren zugenommen. Vor wenigen Tagen wurde beispielsweise auch die Hochschule Kaiserslautern angegriffen. Die Aufarbeitung einer Cyberattacke ist oft langwierig. Die TU Bergakademie Freiberg ereilte zum Beispiel vor fünf Monaten ein Cyberangriff und war seither eingeschränkt erreichbar. Nun hat sie eine neue Homepage und verschärfte IT-Sicherheitsvorkehrungen, teilte die Hochschule am Montag mit.

aktualisiert am 20.06.2023 um 12.05 Uhr, zuerst veröffentlicht um 11.34 Uhr

ckr