Bild von optischen Fasern, die einen virenangreifenden Computer darstellen
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Datensicherheit
Hacker deckt Sicherheitslücken an Hochschulen auf

Bei 15 von 73 getesteten deutschen Hochschulen hat ein Hacker Lücken in der IT-Sicherheit gefunden. Besonders auffällig war die Uni Düsseldorf.

18.01.2023

Die IT-Sicherheit von zahlreichen deutschen Hochschulen weist Lücken auf, berichtet die Wochenzeitung "Die Zeit" am Donnerstag in ihrer aktuellen Ausgabe. Wie aus einer Vorausmeldung hervorgeht, hat der Softwareentwickler René Rehme versucht, sich in die IT-Systeme von 73 deutschen Hochschulen zu hacken, um auf Sicherheitsmängel aufmerksam zu machen. In 15 Fällen habe er Sicherheitslücken gefunden, darunter an den Technischen Universitäten in Berlin und Dresden, den Universitäten in Düsseldorf und Kassel sowie an der Fachhochschule Erfurt. Alle Hochschulen seien kontaktiert und die Lücken inzwischen geschlossen worden. Die gefundenen Lücken "zeigen Handlungsbedarf auf", erklärte das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) auf Anfrage der "Zeit".

Besonders auffällig war laut Bericht die Sicherheitslücke an der Universität Düsseldorf. Rehme habe hier Zugriff auf mehrere Datenspeichersysteme der Philosophischen Fakultät mit ihren 25 Studiengängen und 10.000 Studierenden erhalten. Der Hacker habe unter anderem unverschlüsselt abgelegte Passwörter sowie Datensätze von Studierenden und Angestellten gefunden und sich umfangreiche Zugriffsrechte verschafft, sogenannte Root-User-Rechte. Die Landesbeauftrage für Datenschutz in Nordrhein-Westfalen erklärte gegenüber der "Zeit", die Uni Düsseldorf habe das Leck bislang nicht gemeldet. Die Universität habe dazu mitgeteilt, sie sehe für die Betroffenen "kein Risiko".

ckr