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Bibliotheken
Elsevier liefert trotz Kündigung

Eine neue Etappe im Streit zwischen den wissenschaftlichen Bibliotheken und dem Elsevier Verlag über die Kosten für Zeitschriftenabonnements.

Ausgabe 2/18

Der Elsevier-Verlag hat erklärt, den ca. zweihundert Bibliotheken, die ihr Verlagsabonnement zum Jahresende gekündigt hatten, den Zugang vorläufig nicht zu sperren. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“. Dies bedeute, dass diese Bibliotheken Zeitschriften im Wert eines zweistelligen Millionenbetrags pro Jahr gratis beziehen.

Weiter wird berichtet, der Verlag riskiere keinen endgültigen Abbruch der Verhandlungen um eine Nationallizenz, die er mit deutschen Forschungsinstituten, Universitäten und Bibliotheken seit knapp zwei Jahren führt. Die Bibliotheken, die sich mit einer Notversorgung auf die weiter mögliche Sperrung vorbereitet hätten, dürften sich laut Bericht aber auch nicht sicher fühlen. Der jederzeit mögliche Verlust der Zeitschriften würde die wissenschaftliche Forschung zumindest stark behindern. Elsevier betonte gegenüber der F.A.Z. die Vorläufigkeit der Kulanzregel. Diese binde der Verlag an das Ziel, noch in diesem Jahr eine einjährige Vertragsverlängerung mit der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) auszuhandeln, dem Verhandlungsführer der Bibliotheken. Die HRK hatte die Verhandlungen im Frühjahr 2017 abgebrochen.

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