Rheinland-Pfalz
Ex-Ministerpräsident Vogel lehnt Unifusion ab
Der frühere rheinland-pfälzische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) hat die geplante Zusammenlegung der Universitäten von Kaiserslautern und Landau als "abwegig" bezeichnet. "Der Vorschlag muss auf entschiedenen Widerspruch stoßen. Er ist schädlich für Landau und für Kaiserslautern", sagte Vogel der Deutschen Presse-Agentur in Speyer. Landau werde durch die geplante Umgestaltung notwendigerweise "zum Anhängsel", und Kaiserslautern verlöre seinen Charakter als Technische Universität.
Nach Plänen der Landesregierung in Mainz soll die Universität Koblenz-Landau getrennt werden, und der Landauer Standort soll mit der Technischen Universität Kaiserslautern zusammengehen.
"Kaiserslautern hat sich durch die Vielzahl der dort angesiedelten außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu einer Technischen Hochschule eigenen Ranges entwickelt." Landau passe nicht dazu. Sein pädagogischer Schwerpunkt geriete in Gefahr, meinte Vogel.
"Wenn man Koblenz-Landau auflösen will – wofür manches sprechen mag –, und wenn man Koblenz selbstständig machen kann: Warum kann man dann Landau nicht ebenso selbstständig machen?", sagte der 86-Jährige. "Ich bedaure diese Entwicklung und halte sie für falsch." Als damaliger Kultusminister von Rheinland-Pfalz war Vogel Initiator der Gründung der Universität Trier-Kaiserslautern.
dpa/gri