Corona-Pandemie
Wissenschaft fordert "drastische Reduktion" der Kontakte
In einer gemeinsamen Erklärung zur Coronavirus-Pandemie haben die Präsidentinnen und Präsidenten großer deutscher Wissenschaftsorganisationen vor einer durch die Pandemie verursachten "ernsten Situation" gewarnt und eine "drastischen Reduktion" der Kontakte eines jeden Einzelnen auf ein Viertel gefordert. In der Erklärung heißt es, es sei wichtig "deutlich, schnell und nachhaltig zu reagieren". Ziel müsse sein, die Fallzahlen so weit zu senken, dass die Gesundheitsämter die Kontaktnachverfolgung wieder vollständig durchführen könnten. Sobald dies möglich sei, könnten die Beschränkungen vorsichtig gelockert werden, ohne dass unmittelbar eine erneute Pandemiewelle drohe. Das müsse aber bereits jetzt vorbereitet werden.
Nach etwa drei Wochen deutlicher Reduktion von Kontakten ohne Vorsichtsmaßnahmen werde es den Organisationen zufolge entscheidend sein, die bekannten Infektionsschutzmaßnahmen (AHA+L+A) bundesweit einheitlich und konsequent durchzusetzen, um die dann erreichte niedrige Fallzahl zu halten. Dabei sollten Risikogruppen durch gezielte Maßnahmen konsequent geschützt, die Kommunikation der Vorsichtsmaßnahmen verbessert und die Hygienekonzepte geschärft und kontrolliert werden.
Die "Gemeinsame Erklärung zur Coronavirus-Pandemie" haben die Präsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und die Präsidenten von Fraunhofer-Gesellschaft, Helmholtz-Gemeinschaft, Leibniz-Gemeinschaft, Max-Planck-Gesellschaft und Nationaler Akademie der Wissenschaften Leopoldina unterzeichnet.
gri