
Immer mehr Photovoltaik- und Windräder speisen Energie in die Stromnetze ein. Große Kraftwerke verlieren an Bedeutung. Das erfordert neue Lösungen.
Die Batterie- bzw. Energiespeichertechnologie ist für Elektrofahrzeuge und auch aus Klimaschutzgründen wichtig. Dafür soll in Deutschland ein neuer Forschungsverbund mit Hauptstandort in Münster entstehen, wie Forschungsministerin Anja Karliczek am Freitag in Berlin bekanntgab. Die neue "Forschungsfertigung Batteriezelle" soll Mitte 2022 ihren Betrieb aufnehmen.
Die Bundesregierung investiert demnach über 500 Millionen Euro in die Batterieforschung, um im internationalen Wettbewerb aufzuholen. Bei dem Projekt solle möglichst der gesamte Wertschöpfungsprozess in Deutschland stattfinden – vom Bau einzelner Teile bis zur Wiederverwertung. Dafür sollen Forschung – etwa an neuen Batteriezellen – und Produktion zusammengeführt werden, erläuterte Karliczek.
Bei fast gleichwertigen Vorschlägen setzte sich Münster als Hauptforschungsstandort für die "Forschungsfertigung Batteriezelle" gegen den Mitbewerber Ulm durch. Für einzelne Aspekte der Forschung seien aber auch Ulm, Salzgitter, Karlsruhe und Augsburg vorgesehen. Itzehoe und Dresden gingen leer aus. Für Münster habe letztlich das Recyclingkonzept den Ausschlag gegeben, argumentierte Karliczek, die aus Ibbenbüren in der Nähe von Münster kommt.
In der kommenden Woche will der Bund nun Gespräche mit den Ländern führen, wie viel diese in den Forschungszweig investieren wollen. Die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen sicherte demnach bereits 200 Millionen Euro für das Projekt zu. Leistungsfähige Speichertechnologien zu erforschen, sei wesentlich für eine erfolgreiche und nachhaltige Entwicklung im Energie- und Verkehrsbereich, sagte NRWs Ministerpräsident Armin Laschet.
ckr/dpa
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