Wegweiser zum Deutschen Patent- und Markenamt
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Innovationen
Deutsche melden etwas weniger Patente an

In Deutschland wurden 2019 weiterhin sehr viele Patente angemeldet, die meisten in Baden-Württemberg. Dabei wurden mehr Patente gewährt als zuvor.

28.02.2020

Im vergangenen Jahr sind beim Deutschen Patent- und Markenamt etwas weniger Patente angemeldet worden. Mit 67.437 liegt ihre Zahl um 0,7 Prozent niedriger als 2018, wie die Behörde am Freitag in München mitteilte. Das entspreche dem "sehr hohen Niveau der Vorjahre" und zeige, "dass Deutschland als Innovationsstandort weiterhin attraktiv ist". Der leichte Rückgang geht auf eine gesunkene Zahl von Anmeldungen aus dem Ausland zurück. Aus Deutschland gab es 46.634 Anmeldungen – zwei mehr als 2018.

Die Zahl der gewährten Patente war mit 18.255 deutlich im Plus und auf dem höchsten Stand seit zwölf Jahren. Dies lag allerdings auch daran, dass mit 40.124 mehr Patentverfahren abgeschlossen wurden als je zuvor. Dennoch stieg die Zahl der nicht abgeschlossenen Verfahren weiter an, wenn auch nicht mehr so stark wie zuletzt. Sie liegt nun bei knapp 227.000. Die Präsidentin des Deutschen Patent- und Markenamtes, Cornelia Rudloff-Schäffer, forderte daher zusätzliches Personal.

Im Ländervergleich löste Baden-Württemberg mit 15.230 Patentanmeldungen Bayern von der Spitze ab, das auf 14.064 kommt. Rang drei ging an Nordrhein-Westfalen mit 7.022 angemeldeten Patenten.

Die Autoindustrie stellte 2019 erstmals alle in den Top Ten der Patentanmeldungen vertretenen Unternehmen. Seit einigen Jahren sei jedoch eine zunehmende Verlagerung hin zum Sektor Elektrotechnik zu beobachten. Dieses Feld lag 2019 nach dem "Transport" auf Platz zwei der angemeldeten Patente.

dpa/ckr