Bürgerwissenschaftliche Aktion
Mehr Mauersegler und Nachtigallen gezählt
Bürgerinnen und Bürger haben bei der diesjährigen Mitmachaktion "Stunde der Gartenvögel" rund 1,43 Millionen Vögel gemeldet. Das berichtet der Naturschutzbund Deutschland (Nabu), der die bürgerwissenschaftliche Zählaktion vom 13. bis 15. Mai veranstaltet hat. Insgesamt die meisten Meldungen erreichte der Haussperling (rund 238.000), gefolgt von Amsel (128.000), Kohlmeise (113.000) und Star (109.000). Im Schnitt hätten die Bürgerinnen und Bürger 32,2 Vögel pro Garten oder Park gemeldet, was in etwa den Zahlen der Vorjahre entspreche.
Während die Vogelzahlen pro Standort konstant blieben, sei die Zahl der Teilnehmenden bei der sonst beliebten Aktion stark gesunken: Mit rund 63.000 Berichterstattern seien weniger als die Hälfte der Meldungen der Vorjahre eingegangen.
Dabei seien deutlich mehr Nachtigallen, Rotmilane, Kuckucke und Mauersegler beobachtet worden, mit 122, 106, 91 beziehungsweise 81 Prozent mehr Meldungen als im Vorjahr. Dafür könnte laut Nabu unter anderem das sonnige Wetter gesorgt haben, weil dann auch mehr Insekten unterwegs seien, die von den Vögeln gejagt würden. Zudem seien die Zugvögel etwas später aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt und daher noch in der aktiveren Balz und noch nicht in der Brutphase gewesen.
Häufiger gesichtet wurden dem Nabu zufolge unter anderem auch der Zilpzalp und die Mehlschwalbe, mit 46 beziehungsweise 22 Prozent mehr Meldungen als im Vorjahr. Seltener beobachtet wurden hingegen unter anderem der Buntspecht, das Rotkehlchen und die Blaumeise, mit 16, 14 und fünf Prozent weniger Meldungen als 2021. Alle Ergebnisse sind online einsehbar.
ckr
