Spitzenforschung
Neue Humboldt-Professuren ausgewählt
Die Alexander von Humboldt-Stiftung hat ihre Auswahl für die Humboldt-Professuren 2019 getroffen. Fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sollen den höchstdotierten Forschungspreis in Deutschland erhalten. Sie forschen in der Ökonomie, Mathematik, Kernphysik, Immunologie und Quatenoptik und sind momentan im Ausland tätig, das grundlegende Auswahlkriterium für die Humboldt-Professuren. Jetzt sollen sie jeweils bis zu fünf Millionen Euro erhalten, um künftig die Spitzenforschung in Deutschland anzukurbeln.
Einen ausländischen Pass müssen Forscher nicht haben, um für die Humboldt-Professur nominiert zu werden. Und die meisten haben enge Kontakte nach Deutschland. Auch die meisten der für 2019 Nominierten sind hier geboren oder waren schon länger wissenschaftlich in Deutschland tätig.
Die Kandidaten für die Humboldt-Professur 2019 treten nun in Berufungsverhandlungen mit den deutschen Universitäten, die sie für den Preis vorgeschlagen haben. Insgesamt wurden zwölf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern nominiert. Spätestens in acht Monaten muss feststehen, ob sie ihren Ruf annehmen. Der Preis wird ihnen dann im Mai 2019 verliehen.
Humbolt-Professur 2019 – diese Forscher wurden ausgewählt:
- Die Ökonomin Dr. Anke Hoeffler, derzeit an der University of Oxford, Vereinigtes Königreich, wurde von der Universität Konstanz nominiert.
- Prof. Dr. Stefanie Petermichl, Mathematikerin an der Université Toulouse III – Paul Sabatier in Frankreich, wurde von der Julius-Maximilians-Universität Würzburg nominiert.
- Der Kernphysiker Dr. Alexandre Obertelli vom Institut de recherche sur les lois fondamentales de l’Univers (IRFU) in Paris-Saclay, Frankreich, wurde von der Technischen Universität Darmstadt nominiert.
- Prof. Dr. Henning Walczak, als Immunologe aktuell am University College London, Vereinigtes Königreich, wurde von der Universität zu Köln nominiert.
- Der Quantenoptiker Prof. Dr. Martin Wolfram Zwierlein, momentan am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge, USA, wurde von der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn nominiert.
Der ebenfalls ausgewählte Wissenschaftshistoriker Myles W. Jackson nimmt die Humboldt-Professur nicht an, weil er kurz nach der Entscheidung einen Ruf als Professor an das Institute for Advanced Study in Princeton, USA, angenommen hat. Die Friedrich-Schiller-Universität Jena hatte ihn nominiert.
Die Humboldt-Professuren werden von der Alexander von Humboldt-Stiftung vergeben und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert. Bislang wurden insgesamt 68 Wissenschaftler, darunter zwölf Frauen, auf eine Humboldt-Professur berufen, um mit dem Preis aus dem Ausland nach Deutschland zu wechseln. Die Preissumme beträgt 3,5 Millionen Euro für theoretisch und fünf Millionen für experimentell arbeitende Wissenschaftler.
Im Mai wurden die mit der Humboldt-Professur ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der letzten Runde geehrt.
kas