Die Preisträgerinnen und Preisträger des Leibniz-Preises 2018 mit Bundesforschungsministerin Anja Karliczek und DFG-Präsident Peter Strohschneider.
DFG/David Ausserhofer

Leibniz-Preisverleihung 2018
2,5 Millionen für zukünftige Forschungen

Mit dem Leibniz-Preis will die DFG die Arbeitsbedingungen herausragender Forscherinnen und Forscher verbessern. Elf Preise wurden heute vergeben.

19.03.2018

In der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften ist heute der Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis verliehen worden. Er gilt als der renommierteste und wichtigste Forschungspreis in Deutschland. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zeichnet in diesem Jahr vier Wissenschaftlerinnen und sieben Wissenschaftler aus.

Von den elf Preisträgerinnen und Preisträgern kommen jeweils drei aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, den Lebenswissenschaften und den Naturwissenschaften sowie zwei aus den Ingenieurwissenschaften. Neun der Ausgezeichneten erhalten je ein Preisgeld von 2,5 Millionen Euro, zwei Wissenschaftler teilen sich einen Preis zur Hälfte mit je 1,25 Millionen Euro. Das Geld kann nach eigenen Vorstellungen für zukünftige Forschungen verwendet werden.

Den Leibniz-Preis 2018 erhalten haben:

  • Professor Dr. Jens Beckert (Soziologie) ist Direktor am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Er erhält den Leibniz-Preis für seine Arbeiten zur Erneuerung einer interdisziplinären Perspektive in den Sozialwissenschaften, vor allem im Schnittfeld von Soziologie und Wirtschaftswissenschaft.
  • Professorin Dr. Alessandra Buonanno (Gravitationsphysik) ist Direktorin am Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik in Potsdam. Sie wird mit dem Leibniz-Preis für ihre Leistungen im Bereich der Gravitationsphysik ausgezeichnet, insbesondere für ihre Arbeiten zur Physik der Gravitationswellen.
  • Professorin Dr. Nicola Fuchs-Schündeln (Wirschaftswissenschaften) hat den Lehrstuhl für Makroökonomie und Entwicklung an der Goethe-Universität Frankfurt/Main inne. Den Leibniz-Preis erhält sie für ihre methodologischen Innovationen und die konsequente Weiterentwicklung der Wirtschaftswissenschaften.
  • Professor Dr. Veit Hornung (Immunologie), Inhaber des Lehrstuhls für Immunbiochemie am Genzentrum der LMU München, und Professor Dr. Eicke Latz (Immunologie), Direktor des Instituts für Angeborene Immunität, erhalten gemeinsam den Leibniz-Preis als zwei der weltweit prägendsten Wissenschaftler auf dem Gebiet der angeborenen Immunantworten. Ihre grundlegenden Beiträge zur sogenannten zytosolischen Fremderkennung, die sich in besonderer Weise ergänzen, haben entscheidend dazu beigetragen, das Forschungsthema international voranzubringen.
  • Professorin Dr. Heike Paul (Amerikanistik) hat den Lehrstuhl für Amerikanistik der Universität Erlangen-Nürnberg inne. Ihre Arbeiten liefern neue Impulse für das Verständnis amerikanischer Literatur und Kultur sowie für Geschichte und Gegenwart der amerikanisch-deutschen Beziehungen, wofür sie den Leibniz-Preis erhält.
  • Professorin Dr. Erika L. Pearce (Immunologie) ist Direktorin am Max-Planck-Institut für Immunbiologie und Epigenetik in Freiburg/Breisgau. Für ihre herausragenden Arbeiten auf dem Gebiet der Stoffwechsel- und Entzündungsforschung wird ihr der Leibniz-Preis zuerkannt.
  • Professor Dr. Claus Ropers (Experimentelle Festkörperphysik), Physikalisches Institut der Universität Göttingen, wird auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet als ein führender Wissenschaftler, der das neue Forschungsfeld der Quantenoptik von Elektronen mitgeprägt hat.
  • Professor Dr. Oliver G. Schmidt (Materialwissenschaften) ist Professor für Materialsysteme der Nanoelektronik an der TU Chemnitz und Direktor des Instituts für Integrative Nanowissenschaften am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung Dresden. Mit dem Leibniz-Preis werden seine herausragenden Arbeiten zur Erforschung, Herstellung und innovativen Anwendung funktioneller Nanostrukturen gewürdigt.
  • Professor Dr. Bernhard Schölkopf (Maschinelles Lernen) ist Direktor am Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme in Tübingen. Mit ihm erhält ein Informatiker den Leibniz-Preis, der entscheidende Beiträge zur Theorie und zum Erfolg des "Maschinellen Lernens" geleistet hat.
  • Professor Dr. László Székelyhidi (Angewandte Mathematik), Mathematisches Institut der Universität Leipzig, erhält den Leibniz-Preis für seine bedeutenden Forschungsergebnisse in der Theorie partieller Differentialgleichungen.

loh