Forschungsförderung
Ulm bekommt neuen Forschungsbau für Trauma-Wissenschaften

Der Wissenschaftsrat fördert ein interdisziplinäres Forscherteam an der Universität Ulm. Es soll die Trauma-Wissenschaften deutlich voranbringen.

14.05.2019

An der Universität Ulm entsteht für mehr als 73 Millionen Euro ein deutschlandweit einzigartiger Forschungsbau für "Multidimensionale Trauma-Wissenschaften" (MTW). Auf einer Fläche von rund 5.000 Quadratmetern sollen Forschende aus allen beteiligten Fachrichtungen effektivere Therapien zur Behandlung von Schwerverletzten entwickeln.

"Bisher ist weltweit oft nur monodisziplinär zu schweren Verletzungen, wie sie bei Unfällen oder Terroranschlägen entstehen, geforscht worden", erläuterte Professor Thomas Wirth, Dekan der Medizinischen Fakultät und Präsident der Deutschen Traumastiftung. In Ulm arbeiteten hingegen verschiedene Disziplinen in der Traumaforschung zusammen.

Forschungsschwerpunkte reichen laut Berichterstattung von der Gewebe-Regeneration nach traumatischen Verletzungen bis zur Wechselwirkung von körperlichen und psychischen Verletzungen.

Ab 2024 soll der Neubau unter anderem hoch spezialisierte biomedizinische Labore, eine Biobank für Blut- und Gewebeproben aus aller Welt sowie ein klinisches Studienzentrum beherbergen. Finanziert wird das Projekt aus Bundesmitteln, vom Land Baden-Württemberg sowie von der Medizinischen Fakultät der Universität Ulm.

Dem Wissenschaftsrat lagen in der aktuellen Förderrunde zehn Anträge zur Begutachtung vor. Alle wurden als förderwürdig bewertet.

dpa/kas