Karriere in der Wissenschaft
Chance auf Professur steigt
Der Stellenmarkt für Universitätsprofessuren ist zwar weiter angespannt, doch die Lage hat sich inzwischen etwas verbessert. Die Zahl ausgeschriebener Professuren an Universitäten ist in den letzten Jahren leicht angestiegen: von 1.254 Vakanzen im Jahr 2015 auf 1.315 im Jahr 2017. Das geht aus einer aktuellen Auswertung des Deutschen Hochschulverbandes (DHV) hervor.
Fast ein Viertel der vakanten Stellen sei im Bereich Humanmedizin ausgeschrieben. Rund ein Fünftel machten die Ingenieur- und Kunstwissenschaften aus. Am unteren Ende der Skala rangieren laut Auswertung die Pharmazie, die Philosophie sowie die Politik- und Geowissenschaften.
Die Gesamtzahl der Professuren bewegt sich der Analyse zufolge seit Jahren langsam, aber stetig nach oben. Die Zahl der Professorinnen und Professoren, die aus Altersgründen ausscheiden, ist dabei zwischen 2015 und 2017 von 610 auf 677 gestiegen. Auf eine weitere Verbesserung des Stellenmarkts muss der wissenschaftliche Nachwuchs laut der Analyse noch einige Jahre warten: Prognosen des Statistischen Bundesamtes zufolge werden im kommenden Jahr 800 und dann zusehends mehr Professorinnen und Professoren altersbedingt ausscheiden.
Die Zahl der Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler ist der Analyse zufolge unverändert hoch. Während 2015 auf einen altersbedingt ausscheidenden Universitätsprofessor noch sieben qualifizierte Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler kamen, sind es 2017 sechs.
Die Analyse verweist jedoch darauf, dass eine vakante Professorenstelle nicht automatisch für den wissenschaftlichen Nachwuchs frei wird. Konkurrenz komme sowohl von außeruniversitären Wissenschaftlern als auch von älteren und ausländischen Bewerberinnen und Bewerbern.
ckr