Studierende sitzen mit Lernmaterialien auf dem Boden
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Rückkehr zu G9
KMK prognostiziert weniger Studierende

Die Kultusministerkonferenz rechnet mit einem Rückgang der Studienanfänger in den kommenden Jahren. Allerdings nur in Westdeutschland.

15.11.2021

Die Zahl der Studienanfängerinnen und Studienanfänger an deutschen Hochschulen wird in den kommenden Jahren voraussichtlich deutlich zurückgehen. Bis 2026 könnte sie um knapp elf Prozent auf etwa 455.000 sinken, ausgehend von rund 509.000 im Jahr 2019 beziehungsweise rund 490.000 im Jahr 2020. Das geht aus einer neuen Prognose der Studierendenzahlen bis zum Jahr 2030 hervor, die die Kultusministerkonferenz (KMK) am Freitag veröffentlicht hat.

Grund seien vor allem die verlängerten Schulzeiten in einigen westlichen Bundesländern, die vom G8- zum G9-Modell an Gymnasien zurückkehren. In den ostdeutschen Ländern prognostiziert die KMK hingegen einen relativ kontinuierlichen Anstieg der Studierendenzahlen. Langfristig rechnet die KMK bundesweit mit einem Wiederanstieg der Studienbeginner um rund acht Prozent auf etwa 490.000 Personen bis zum Jahr 2030.

Bei den Studierenden insgesamt war zuletzt noch ein Anstieg von 2019 auf 2020 von rund 2,89 Millionen auf 2,94 Millionen zu beobachten. Bis zum Jahr 2027 rechnet die KMK in ihrer Prognose allerdings auch hier mit einem Rückgang auf etwa 2,78 Millionen Studierende. Für das Jahr 2030 erwartet sie dann rund 2,80 Millionen Studierende an deutschen Hochschulen.

Den Vorausberechnungen der Studienanfänger und Studierenden liegt eine Prognose der Schulabsolventinnen und Schulabsolventen mit Studienberechtigung der KMK zugrunde. Zudem basieren sie auf der Annahme, dass sie Rahmenbedingungen für ein Studium in Deutschland gleichbleiben, beispielsweise hinsichtlich Angebot und Nachfrage an Studienplätzen.

ckr