Eine sonnendurchflutete Wiese vor einem schulähnlichen, großen Backsteinhaus.
CODE UNIQUE Architekten GmbH/Albrecht Voss

Deutsche Universitätsstiftung
Deutscher Hochschul-Baupreis 2024 für TU Dresden

Der Dresdner Fritz-Foerster-Bau erhält den Deutschen Hochschulbaupreis. Ausgezeichnet wurden auch die TU Braunschweig und die Hochschule Reutlingen.

25.03.2024

Der Deutsche Hochschulbaupreis der Deutschen Universitätsstiftung (DUS) unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen geht in diesem Jahr nach Dresden. Ausgezeichnet wird der Umbau des Fritz-Foerster-Baus der Technischen Universität Dresden, der einen Hörsaal und mehrere Seminarräume beherbergt sowie als Sitz der zentralen Verwaltung der Exzellenzuniversität fungiert. Die Neugestaltung des Fritz-Foerster-Baus lag in den Händen des Büros "CODE UNIQUE Architekten" aus Dresden. Bauherr war der Staatsbetrieb Sächsisches Bau- und Immobilienmanagement. Die Auszeichnung für den Hauptpreis ist mit 15.000 Euro dotiert.

Das Projektteam hat ehemalige Labore zu modernen Büros umgewandelt und etwa durch zusammenhängende Flur- und Foyerflächen neuen Platz für Veranstaltungen und Begegnungsflächen geschaffen. Nach einer über achtjährigen Bauzeit wurde das denkmalgeschützte ehemalige Forschungsgebäude der Chemischen Institute Ende Februar 2023 neu eröffnet. Die Dekontaminierung und Geruchsneutralisation des gesamten Objekts gehörten laut den Beteiligten zu den größten Herausforderungen, die es zu bewältigen galt.

Jury: Exzellentes Beispiel für Umgang mit historischen Gebäuden

"Der Umbau des Fritz-Foerster-Baus der TU Dresden (...) ist ein exzellentes Beispiel, wie mit historischen Gebäuden umgegangen werden kann", so die Jury unter Vorsitz der Münchner Architektin Birgit Rudacs. "Alle Maßnahmen ordnen sich sowohl in Struktur als auch in der sachlichen architektonischen Sprache dem 1920er-Jahre-Bau unter. Feine sensible Maßnahmen geben der Baumaßnahme den eigenen Charakter und eine neue gestalterische Identität. Das Alte bleibt erhalten und das Neue wird subtil zurückhaltend lesbar." 

Zwei weitere Auszeichnungen in Höhe von jeweils 5.000 Euro gehen in diesem Jahr an Bauprojekte der Technischen Universität Braunschweig und der Hochschule Reutlingen. Prämiert werden das Studierendenhaus der TU Braunschweig, für dessen Gestaltung die Berliner Architekten Gustav Düsing und Max Hacke verantwortlich sind, sowie das von Südwesttextil e.V. gespendete Texoversum der Hochschule Reutlingen, das durch das Architektenbüro "allmannwappner" in Kooperation mit "Menges Scheffler Architekten" und "Jan Knippers Ingenieure" geplant und realisiert wurde. Insgesamt haben sich für den Preis in der aktuellen Runde 18 Hochschulen aus zehn Bundesländern mit 20 Projekten beworben.

Der Deutsche Hochschulbaupreis wurde in um siebten Mal vergeben. Die Auszeichnung wird durch die Eberhard-Schöck-Stiftung mit einem Preisgeld in einer Gesamthöhe von 25.000 Euro unterstützt. Mit den Prämierungen des Hochschulbaupreises werden jeweils die Bauherren und die Entwurfsverfasser ausgezeichnet.  

cva