Nachhaltigkeit
Hochschule Eberswalde ist Spitzenreiter im Recycling
Der Parlamentarische Staatssekretär Christian Kühn hat am Dienstag im Bundesumweltministerium die Gewinner der Papieratlas-Wettbewerbe 2023 ausgezeichnet. Den ersten Platz der "Recyclingpapierfreundlichsten Hochschulen" belegt die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Auf den Plätzen zwei und drei liegen die Hochschule Esslingen und die Freie Universität Berlin.
Alle Hochschulen im Wettbewerb nutzen zu 100 Prozent Recyclingpapier. Ausschlaggebend für ihre Platzierung ist die Recyclingquote in der Verwaltung. Neben dem Papierverbrauch gibt es Sonderpunkte für Fakultäten und Fachbereiche, Druck- und Kopierservices sowie die Hausdruckereien. Zudem werden konkrete Maßnahmen der Hochschulen erfasst, die die Verwendung von Recyclingpapier mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" fördern.
Papieratlas: Rekordbeteiligung 2023
Der Papieratlas wird von der Initiative Pro Recyclingpapier und ihren Partnern veröffentlicht. 2023 hat er eine Rekordbeteiligung erreicht. Der Hochschulwettbewerb mit 54 teilnehmenden Hochschulen verzeichnet durchschnittlich 67 Prozent Recyclingpapier. Seit Beginn des Hochschulwettbewerbs im Jahr 2016 hat der Papieratlas insgesamt rund 8.600 Tonnen Recyclingpapier mit dem Blauen Engel dokumentiert.
Damit sparen alle bisher teilnehmenden Hochschulen gemeinsam über 337 Millionen Liter Wasser. Das entspricht dem Tagesbedarf von etwa 96 Prozent der deutschen Studierenden. Die eingesparte Energie von über 76 Millionen Kilowattstunden reicht aus, um mehr als 21.000 Drei-Personen-Haushalte ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.
Recyclingpapier mittlerweile Standard
Ulrich Feuersinger, Sprecher der Initiative Pro Recyclingpapier, freut sich über das "außergewöhnliche Engagement" der Verwaltungen trotz der erschwerten Bedingungen bei der Papierbeschaffung im vergangenen Jahr. Der Blaue Engel setze sich in immer mehr Verwaltungen als Standard durch.
Der Papieratlas dokumentiert seit 2008 jährlich den Papierverbrauch und die Recyclingpapierquoten in deutschen Städten, seit 2016 auch in Hochschulen und seit 2018 in Landkreisen. Kooperationspartner sind das Bundesumweltministerium, das Umweltbundesamt, der Deutsche Städtetag, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Landkreistag sowie der Deutsche Hochschulverband. Die Wettbewerbe stehen unter der Schirmherrschaft von Bundesumweltministerin Steffi Lemke. 2022 gewann die Universität Vechta.
pj
