Foto der Skulptur "Primavera" von Fritz During im Foyer eines Gebäudes der Universität Flensburg.
Europa-Universität Flensburg (EUF)

Universität Flensburg
Nackte Frauenskulptur zurück im Uni-Foyer

Der Streit um eine nackte Frauenplastik an der Universität Flensburg setzt sich fort. Die Skulptur ist nun ins Uni-Foyer zurückgekehrt - vorerst.

14.09.2023

Nach monatelangen Diskussionen steht die Frauen-Skultpur "Primavera" von Fritz During vorläufig wieder im Eingangsbereich eines Gebäudes der Europa-Universität Flensburg (EUF). Das Präsidium der EUF habe den Beschluss aus dem Februar 2023 für nichtig erklärt, die Figur aus dem Foyer zu entfernen. Der Beschluss sei formal nicht korrekt gewesen, teilte der Vizepräsident für Studium, Lehre und Digitalisierung der EUF, Prof. Jürgen Schwier mit. "Das Präsidium war in dieser Frage nicht zuständig."

Der Umgang mit der Skulptur hätte demnach vom Gleichstellungs- und Diversitätsausschuss (GDA) zunächst in den Senat eingebracht und dort diskutiert werden müssen. Dies werde nun in der Senatssitzung am 27. September nachgeholt. Dann soll darüber gesprochen werden, wie mit der Skulptur weiter umgegangen werden soll.

Eine abschließende Klärung wird Ende September erwartet

Bis zur abschließenden Klärung ist die Plastik nun an ihren ursprünglichen Platz zurückgekehrt. Ein QR-Code an ihrem Sockel verweist auf eine Webseite, auf der Informationen zum Verlauf der Geschehnisse dokumentiert sind. Zuvor hatte der "Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag" berichtet.

Der Entfernung vorausgegangen waren früheren Uni-Angaben zufolge Diskussionen im GDA. Dabei ging es um die Frage, ob die Darstellung eines Frauenkörpers richtig platziert sei. Es sei um den Zusammenhang von Figur und Ort, nicht die Figur an sich gegangen.

Die Gleichstellungsbeauftragte der Universität, Martina Spirgatis, hatte die Skulptur kritisiert, wie der "Schleswig-Holsteinische Zeitungsverlag" im Sommer berichtete. Sie symbolisiere ein "überkommenes Frauenbild, das nicht geeignet sei, an so zentraler Stelle einer Universität als Empfangsdame" zu stehen. 

dpa