Professor Reinhard Jahn
Irene Böttcher-Gajewski/Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie

Hochschulleitung
Reinhard Jahn wird Übergangs-Präsident in Göttingen

Die Universität Göttingen hat ihren neuen Präsidenten für das kommende Jahr bekanntgegeben. Auch die Neu-Besetzung im Stiftungsrat wurde entschieden.

19.09.2019

Nach der geplatzten Präsidentenwahl an der Universität Göttingen wird der emeritierte Max-Planck-Forscher und Leibniz-Preisträger Professor Reinhard Jahn übergangsweise die Führung der Hochschule übernehmen. Der Senat habe sich am Mittwoch einstimmig dafür ausgesprochen, dass dem Neurobiologen ab dem 1. Dezember für etwa ein Jahr die Rechte und Pflichten eines Präsidenten anvertraut werden sollen, teilte die Universität mit. Mit der Bestellung Jahns solle die Zeit bis zum Amtsantritt eines neuen Präsidenten überbrückt werden. Der Stiftungsausschuss der Universität muss das Votum noch bestätigen.

Zudem sprach sich der Senat dafür aus, dass das niedersächsische Wissenschaftsministerium den noch bis zum Jahresende amtierenden Präsidenten der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Professor Peter Strohschneider, als neues Mitglied in den Stiftungsausschuss der Hochschule beruft. Anfang des Monats hatte das Ministerium ihn als Kandidaten vorgeschlagen. Auch die Kandidatur Jahns wurde bereits genannt, von Ministerium und Universität jedoch noch nicht bestätigt.

Die langjährige Göttinger Universitätspräsidentin Professorin Ulrike Beisiegel geht Ende September in den Ruhestand. Zu ihrem Nachfolger war der Präsident der Leuphana Universität Lüneburg, Professor Sascha Spoun, gewählt worden. Nach wochenlanger Kritik aus Teilen der Hochschule am Findungsprozess und Klagen unterlegener Mitbewerber hatte Spoun mitgeteilt, er stehe für das Amt nicht zur Verfügung. Daraufhin war Dr. Wilhelm Krull als Vorsitzender des Stiftungsrats zurückgetreten.

dpa/kas