Fahnen vor dem Gebäude der TU München
Albert Scharger/TUM

Kooperationen
TUM stärkt Partnerschaft mit Imperial College London

Zwischen München und London startet eine neue "Flagship-Partnerschaft". Dazu gehört neben gemeinsamen Projekten auch ein Promotionsprogramm.

20.06.2019

Die Technische Universität München und das Imperial College London (ICL) haben die Details ihrer geplanten "Flagship-Partnerschaft" bekanntgegeben. Ein neu aufgesetzter Fonds soll gemeinsame Forschungsprojekte finanzieren. Hinzu kommt ein gemeinsames Promotionsprogramm beider Hochschulen, wie diese am Mittwoch bekanntgaben.

Über das Promotionsprogramm sollen zunächst zehn Doktorandinnen und Doktoranden gefördert werden. Sie sollen zu Themen an der Schnittstelle von Künstlicher Intelligenz, Gesundheitswissenschaften und Robotik forschen.

Dabei werde das Programm mit Professor Sami Haddadin von der "Munich School of Robotics and Machine Intelligence" der TUM und Dr. Aldo Faisal vom Department of Bioengineering des ICL von zwei der weltweit renommiertesten Experten auf diesem Gebiet geleitet.

Fonds für gemeinsame Forschungsprojekte

Der "Imperial-TUM Seed Fund" soll darüber hinaus gemeinsame Projekte finanzieren. 20 seien bereits ausgewählt worden. Sie beschäftigten sich etwa damit, wie Windparks effizienter gestaltet werden könnten, oder wie "Trojanische Pferde" in der Medizin bestmöglich eingesetzt werden könnten. Ein Anwendungsbeispiel dafür sind in der Krebsforschung Moleküle, die – mit krebshemmenden Substanzen beladen – gezielt in Tumorzellen eingeschleust werden.

Beide Hochschulen haben bereits eine sehr enge Kooperation. Der "TUM Global Incentive Fund" finanziert in Zusammenarbeit mit dem ICL gemeinsame Kooperationen in Forschung und Lehre. Darüber hinaus veranstalten sie einmal im Jahr eine gemeinsame Sommerschule. Das neue Programm wurde im Oktober vergangenen Jahres verkündet und soll noch in diesem Jahr starten.

Mit ihrer Kooperation wollten sie auch ein Zeichen für die internationale Zusammenarbeit in der Wissenschaft setzen. Davon dürfte die Hochschulen auch der anstehende Brexit nicht abhalten – auch, wenn er vieles erschwere, teilte der künftige Präsident der TUM, Professor Thomas Hofmann, mit. Im Oktober wird er auf Professor Wolfgang A. Herrmann folgen, der die Universität mehr als 20 Jahre geleitet hat.


"Science, Diplomacy and our European Future" – Diskussionsveranstaltung von TUM und ICL

kas