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Hochschulfinanzierung
2021 sind die Ausgaben der Hochschulen gestiegen

Die Hochschulen haben 2021 etwa vier Prozent mehr ausgegeben als im Vorjahr. Währenddessen stiegen die Einnahmen der Hochschulen um sechs Prozent.

30.03.2023

2021 sind die Ausgaben der Hochschulen in Deutschland gegenüber 2020 um rund vier Prozent gestiegen. Insgesamt 67,2 Milliarden Euro haben die öffentlichen, kirchlichen und privaten Hochschulen für Lehre, Forschung und Krankenbehandlung ausgegeben, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte.

Die Personalausgaben haben demnach mit 39,2 Milliarden Euro oder 58 Prozent der Ausgaben den größten Posten ausgemacht. Gegenüber 2020 seien die Personalausgaben sowie die Ausgaben für den laufenden Sachaufwand jeweils um fünf Prozent gestiegen. Bei den Investitionsausgaben sei allerdings ein Rückgang um vier Prozent auf 5,7 Milliarden Euro festzustellen, nachdem diese zuletzt von 2019 zu 2020 um 13 Prozent gestiegen waren. Zu den Investitionsausgaben gehören Baumaßnahmen und der Erwerb von Grundstücken, beweglichen Gütern wie Fahrzeugen oder Laborgeräten und von Beteiligungen.

Die medizinischen Einrichtungen der Universitäten hatten laut Mitteilung die höchsten Ausgaben: Etwa 33 Milliarden Euro wendeten sie für Lehre, Forschung und Krankenbehandlungen auf, fünf Prozent mehr als noch 2020. Demgegenüber seien die Ausgaben der Universitäten ohne medizinische Einrichtungen und Gesundheitswissenschaften 2021 gegenüber 2020 nur um drei Prozent angewachsen. Die Ausgaben der Fachhochschulen stiegen um sieben Prozent auf 8,7 Milliarden Euro. Die höchste Ausgabensteigerung habe sich 2021 bei den Kunsthochschulen ergeben: dort wuchsen die Ausgaben um neun Prozent auf 820 Millionen Euro.

Hochschulen finanzieren mehr als die Hälfte ihrer Ausgaben über Einnahmen

Der Anteil der eigenfinanzierten, also durch Einnahmen gedeckten Ausgaben betrug laut Mitteilung 36,6 Milliarden Euro, was einem Plus von sechs Prozent gegenüber 2020 und einem Anteil von 55 Prozent der Ausgaben entsprach. Im Vorjahr lag dieser bei 54 Prozent.

Auch bei den eingeworbenen Drittmitteln haben die Hochschulen demnach im Jahr 2021 einen Zugewinn gegenüber dem Vorjahr von rund sieben Prozent auf insgesamt 9,5 Milliarden Euro verzeichnet. Die größten Drittmittelgeber der Hochschulen waren 2021 wie in den Vorjahren die Deutsche Forschungsgemeinschaft (2,98 Milliarden Euro), der Bund (2,96 Milliarden Euro) und die Wirtschaft (1,52 Milliarden Euro). Dabei haben sich die Drittmittel der DFG und des Bundes um elf beziehungsweise zehn Prozent erhöht, die der Wirtschaft lediglich um zwei Prozent.

cpy