Rotstift, Taschenrechner und Euro-Noten
picture alliance / Zoonar / stockfotos-mg

Statistisches Bundesamt
Ausgaben für Forschung auf neuem Höchststand

Deutschland gibt immer mehr für Forschung und Entwicklung aus. Das Ziel von 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ist aber noch nicht erreicht.

08.03.2023

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland haben im Jahr 2021 einen neuen Höchststand erreicht. Sie stiegen gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent auf 112,6 Milliarden Euro, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch nach vorläufigen Ergebnissen mit. Damit setze sich der langjährige Trend steigender Ausgaben für Forschung und Entwicklung fort, der lediglich im Corona-Jahr 2020 kurzzeitig unterbrochen worden war. Die Zahlen beinhalteten die gesamten Ausgaben für Forschung und Entwicklung in öffentlichen sowie öffentlich geförderten Einrichtungen, an Hochschulen und in der Wirtschaft.

Mit Abstand am meisten hat demnach die Wirtschaft für Forschung und Entwicklung ausgegeben: Deren Ausgaben seien im Jahr 2021 um 5,9 Prozent auf 75,2 Milliarden Euro gestiegen. Die Hochschulen hätten 20,6 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgeben – 3,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Die öffentlichen und öffentlich geförderten Einrichtungen verzeichneten einen deutlichen Ausgabenzuwachs von 7,5 Prozent auf 16,8 Milliarden Euro, was vor allem ein pandemiebedingter Zuwachs für die Humanmedizin und die Gesundheitswissenschaften sei.

Unter den öffentlichen und öffentlich geförderten Einrichtungen hätten die etwa 300 gemeinsam von Bund und Ländern geförderten Einrichtungen, wie beispielsweise die Institute der Max-Planck- und Fraunhofer-Gesellschaft, einen Spitzenplatz bei den Ausgaben eingenommen. Sie verzeichneten einen Zuwachs von 4,2 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro.

Der Anteil aller Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe im Jahr 2021 bei 3,1 Prozent gelegen. Damit übersteigt Deutschland erneut das von der EU festgelegte Ziel, 3,0 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung auszugeben. Das im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung formulierte Ziel, bis 2025 3,5 Prozent des BIP für Forschung und Entwicklung auszugeben, ist allerdings noch nicht erreicht.

ckr