Statistisches Bundesamt
38,7 Milliarden Euro für den tertiären Bildungsbereich
Die öffentlichen Haushalte und der private Bereich (Unternehmen, Organisationen ohne Erwerbszweck, private Haushalte und das Ausland) haben im Jahr 2017 insgesamt 295,1 Milliarden Euro für Bildung, Forschung und Wissenschaft ausgegeben. Wie das Statistische Bundesamt nach vorläufigen Berechnungen mitteilte, waren dies 11,9 Milliarden Euro und damit 4,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Ausgaben machten wie schon in den beiden Vorjahren neun Prozent des deutschen Bruttoinlandsprodukts aus.
Mit 166,3 Milliarden Euro entfiel der größte Teil der Ausgaben auf Bildungseinrichtungen in öffentlicher und privater Trägerschaft. Darunter waren Ausgaben für Schulen und den schulnahen Bereich von 95,6 Milliarden Euro (57,5 Prozent), für tertiäre Bildungseinrichtungen wie etwa Hochschulen (einschließlich Forschung und Entwicklung) von 38,7 Milliarden Euro (23,3 Prozent) und für Kindertageseinrichtungen von 29,4 Milliarden Euro (17,6 Prozent).
Auf weitere Bereiche wie Weiterbildung, Jugendarbeit oder Horte entfielen insgesamt 20,9 Milliarden Euro öffentlicher und privater Ausgaben. Die Ausgaben für Bildungsförderung (zum Beispiel BAföG) betrugen 12,8 Milliarden Euro. Weitere 6,4 Milliarden Euro flossen in die sonstige Bildungs- und Wissenschaftsinfrastruktur (zum Beispiel Museen und Bibliotheken).
Unternehmen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen wendeten für Forschung und Entwicklung 82,1 Milliarden Euro auf.
39 Prozent der Ausgaben länderfinanziert
Angaben über die Finanzierungsstruktur nach Trägern liegen bislang laut Statistischem Bundesamt nur für das Jahr 2016 vor. Die öffentlichen Haushalte finanzierten 63,0 Prozent der Ausgaben für Bildung, Forschung und Wissenschaft (Bund: 11,7 Prozent, Länder: 39,1 Prozent, Kommunen: 12,2 Prozent). 35,1 Prozent wurden vom privaten Bereich (Unternehmen, Organisationen ohne Erwerbszweck und private Haushalte) und zwei Prozent vom Ausland übernommen.