Ein Arzt trägt ein Stethoskop um den Hals.
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Universitätsklinika
Hochschulmedizin verlangt bessere Ausstattung

Führende Organisationen haben von der neuen Regierung eine bessere Ausstattung der Universitätsklinika gefordert. Sie sehen einen Investitionsstau.

07.12.2021

Anlässlich der bevorstehenden Regierungsbildung hat die Arbeitsgemeinschaft Hochschulmedizin (AG Med) der zukünftigen Bundesregierung am Dienstag einen Forderungskatalog für die Hochschulmedizin vorgelegt. Die AG Med verlangt darin unter anderem, die Universitätsklinika finanziell besser auszustatten.

Deren bisherige Finanzierung nach Fallpauschalen solle nach den Versorgungsstufen differenziert werden, heißt es in dem Papier. Das solle die "hoch spezialisierten Vorhaltekosten der Universitätsklinika und die besonderen Belastungen, beispielsweise in Form von Extremkostenfällen", ausgleichen.

Angesichts zu geringer Mittel seitens der Länder solle die neue Bundesregierung es außerdem ermöglichen, dass Bund und Länder die Investitionskosten der Universitätsklinika kofinanzieren, um den bestehenden "massiven Investitionsstau in Gebäude und Gerätschaften" zu beenden.

Auch die digitale Infrastruktur der Hochschulmedizin sei nicht gewährleistet und bedürfe weiterer Investitionen, so die AG Med. Konkret fordert sie eine langfristige Finanzierung des Netzwerkes Universitätsmedizin sowie der Medizininformatik-Initiative.

Die Mehrkosten, die aus der anstehenden Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung entstünden, dürften zudem nicht auf die medizinischen Fakultäten entfallen, mahnt die AG Med in ihrem Papier. Darüber hinaus müssten die translationale sowie klinische Forschung in der Hochschulmedizin gestärkt und eine adäquate Personalausstattung der Universitätsklinika gewährleistet werden.

Die AG Med vereint zahlreiche Institutionen: Die Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, die Bundesärztekammer, die Bundesvereinigung der Landeskonferenzen ärztlicher und zahnärztlicher Leiter von Kliniken, Institutionen und Abteilungen der Universitäten und Hochschulen Deutschlands, die Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.V., die Deutsche Gesellschaft für Medizinrecht, die Hochschulrektorenkonferenz, der Marburger Bund, der Medizinische Fakultätentag, der Verband der Universitätsklinika Deutschlands e.V. sowie der Deutsche Hochschulverband.

ckr