Illustration einer Besprechung mit mehreren Menschen an einem großen Tisch
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neuer Bildungsrat
KMK beruft Mitglieder ihrer Berater-Kommission

Die Kultusministerkonferenz bekommt eine "Ständige wissenschaftliche Kommission" zur Beratung an die Seite. Deren Mitglieder stehen nun fest.

06.05.2021

In der föderalen Bildungspolitik wurde lange um mehr bundesweite Absprache gerungen. Der ursprüngliche Plan zur Errichtung eines "Nationalen Bildungsrats" scheiterte an der Weigerung einzelner Bundesländer. Stattdessen haben die Kultusminister im Dezember 2019 beschlossen, sich künftig von einer "Ständigen wissenschaftlichen Kommission" (StäWiKo) unabhängig beraten zu lassen. Offiziell wurde dieser Beschluss zum "Bildungsrat der Länder" im Oktober 2020. Am Donnerstag hat die Kultusministerkonferenz (KMK) nun in einer Sondersitzung dessen Mitglieder gewählt und bekannt gegeben. Ihre Wahl war eigentlich erst für den Juni vorgesehen, nun kann die Kommission ihre Arbeit schon Ende Mai beginnen.

Laut Mitteilung sollen insgesamt fünf Wissenschaftler und elf Wissenschaftlerinnen die 16 Minister der KMK in bildungspolitischen Fragen beraten. Sie stammen aus verschiedenen Fachrichtungen, etwa der Sprachförderung, frühkindlichen Bildung, Berufsbildungsforschung oder Schulpädagogik. Vorab standen bereits die vier ständigen Mitglieder fest: Professorin Petra Stanat (HU Berlin), Professor Harm Kuper (FU Berlin), Professor Kai Maaz (DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation) und Professorin Doris Lewalte (TU München). Von der fünfköpfigen Findungskommission außerdem berufen wurden: 

  • Prof. Dr. Isabell van Ackeren (Universität Duisburg-Essen)
  • Prof. Dr. Yvonne Anders (Universität Bamberg)
  • Prof. Dr. Michael Becker-Mrotzek (Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache, Universität zu Köln)
  • Prof. Dr. Ulrike Cress (IWM - Leibniz-Institut für Wissensmedien; Universität Tübingen)
  • Prof. Dr. Claudia Diehl (Universität Konstanz)
  • Prof. Dr. Thilo Kleickmann (Universität zu Kiel)
  • Prof. Dr. Olaf Köller (IPN - Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik; Universität zu Kiel)
  • Prof. Dr. Birgit Lütje-Klose (Universität Bielefeld)
  • Prof. Dr. Susanne Prediger (TU Dortmund)
  • Prof. Dr. Susan Seeber (Universität Göttingen)
  • Prof. Dr. Felicitas Thiel (FU Berlin)
  • Prof. Dr. Birgit Ziegler (TU Darmstadt)

Die "Ständige wissenschaftliche Kommission" wird laut KMK zunächst befristet für sechs Jahre eingerichtet und soll die Länder "in Fragen der Weiterentwicklung des Bildungswesens und des Umgangs mit seinen Herausforderungen" beraten. Sie soll dabei insbesondere auf Qualität und Vergleichbarkeit achten sowie "mittel- und längerfristiger Strategien" mit entwickeln.

ckr