Die Universität Gießen ist offline. Grund ist möglicherweise ein Hacker-Angriff. Die Hochschulangehörigen sollen informiert werden.

Ein Krisenstab der Universität Gießen will am Dienstagnachmittag alle Hochschulangehörige über einen möglichen Hacker-Angriff auf das Hochschulnetzwerk informieren. Die Uni hatte nach einem nicht näher benannten "schwerwiegenden IT-Sicherheitsvorfall" alle Server heruntergefahren und Anzeige wegen des Verdachts auf einen Cyber-Angriff gestellt. Seit Sonntag können weder das Internet, E-Mail-Systeme noch interne Netzwerke genutzt werden. Geklärt sei der Zwischenfall jedoch noch nicht.

Techniker seien noch immer dabei, das Ausmaß des Schadens zu klären. "Nach ersten Einschätzungen haben sie es offenbar mit einer bislang unbekannten Variante einer Schadsoftware zu tun", teilte die Uni mit. Diese könne bislang von keinem Virenscanner erkannt werden. Die Hochschule erhalte auch Unterstützung von externen Experten. Derzeit wisse noch niemand, ob bei der Wiederherstellung des Netzes alle Daten erhalten blieben.

Auch die Dauer des Serverausfalls sei nicht abzusehen. "Wir rechnen mit der Wiederherstellung der vollen Funktionsfähigkeit des ganzen Netzes nicht in Tagen, sondern in Wochen", sagte JLU-Präsident Joybrato Mukherjee laut "Gießener Anzeiger" bei der Informationsveranstaltung.

Die Ermittlungen gegen unbekannt laufen, stehen aber noch am Anfang, teilte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt mit. Zu der Ermittlungsbehörde gehört auch die in solchen Fällen zuständige Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität.

zuletzt aktualisiert am 11.12.2019 um 14:00 Uhr

dpa/kas/ckr