Außenansicht des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur in Potsdam
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Brandenburg
Wissenschafts-Ministerium zieht nicht nach Cottbus

Der angekündigte Umzug des brandenburgischen Wissenschaftsministeriums von Potsdam nach Cottbus war umstritten. Nun ist der Plan vom Tisch.

25.11.2019

Der geplante Umzug des Brandenburger Wissenschafts- und Kulturministeriums nach Cottbus kommt mit der neuen Landesregierung nicht. Um gut miteinander arbeiten zu können, sei die Landesregierung auf kurze Wege angewiesen, sagte die zuständige Ressortchefin Manja Schüle (SPD) in der rbb-Sendung "Brandenburg aktuell" am Samstagabend.

Im April hatte die frühere rot-rote Regierung den Umzug des Wissenschaftsministeriums von Potsdam nach Cottbus beschlossen, um die unter dem Braunkohleausstieg leidende Lausitz zu stärken. Ein Neubau sollte 2023 bereitstehen. 150 Mitarbeiter wären vom Umzug betroffen gewesen. Die Kosten waren mit etwa bis zu 15 Millionen Euro angegeben worden. Dagegen hatte sich starker Widerstand gebildet.

Die neue rot-schwarz-grüne Landesregierung vereinbarte im Koalitionsvertrag, dass alle Ministerien – auch das Wissenschaftsministerium – in Potsdam bleiben, sagte Regierungssprecher Florian Engels. Es könne jedoch wie bisher Außenstellen geben. Wie es mit der Stabsstelle des Wissenschafts- und Kulturministeriums sein werde, berate die Landesregierung. Es gehe insbesondere um die Stärkung des Wissenschaftsstandortes und den Aufbau der Medizinischen Hochschulausbildung in Cottbus.

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) bedauert die Entscheidung gegen den Ministeriumsumzug. Auch wenn nur ein Teilbereich des Ministeriums umgezogen wäre, hätte das mit Blick auf die anstehenden Entscheidungen im Zuge des Strukturwandels neue Synergien frei setzen können, sagte BTU-Präsidentin Professorin Christiane Hipp. Räumliche Nähe bringe immer Vorteile.

Ministerin Schüle sagte, dass der Strukturwandel für ihr Ministerium trotzdem hohe Priorität habe. Ihr Haus werde mehrere Forschungseinrichtungen in der Region ansiedeln und in die Kultur investieren. Ihren ersten offiziellen Besuch als Ministerin werde sie an der BTU machen.

dpa/ckr