Eine Wissenschaftlerin mit Schutzbrille kontrolliert ein technisches Gerät mit Knöpfen und Schaltern.
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Jahreswechsel
Wissenschaftsjahr 2024 steht im Zeichen der Freiheit

Das Forschungsministerium widmet das neue Jahr dem Thema Freiheit, zahlreiche Projekte deutschlandweit setzten sich ganz unterschiedlich damit auseinander.

02.01.2024

Freiheit ist nicht selbstverständlich. Sie muss oft erstritten, verteidigt oder neu verhandelt werden. Welche Freiheiten brauchen wir und wo sollen sie begrenzt werden? Gerade in Krisenzeiten stellten sich diese Fragen, oder auch bei großen Wissenschaftsthemen, wie dem Klimaschutz, oder technologischen Fortschritten, wie der künstlichen Intelligenz. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) hat deswegen das Wissenschaftsjahr 2024 ins Zeichen der Freiheit gestellt und lädt ein, sich bei verschiedenen Projekten konstruktiv damit auseinanderzusetzen. Es wird in unterschiedlichen Zusammenhängen behandelt: "Es geht um Geschichte, Gegenwart und Zukunft, um Generationen und politische Systeme, um die Freiheit jedes Einzelnen und die Frage, wie diese in eine Gesellschaft passt", so das BMBF.

Ziel aller Projekte laut BMBF ist es: "Den Dialog über Freiheit fördern – sowohl innerhalb als auch zwischen Gesellschaft und Wissenschaft." 25 von ihnen wurden von einer Jury zur Förderung ausgewählt und starten ab April 2024 in ganz Deutschland. Sie beschäftigen sich umter anderem mit geflüchteten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern fragen, welche Bedeutung Freiheit in einer von geopolitischen Spannungen und Krisen geprägten Zeit hat oder auch warum eine Erinnerungskultur wichtig für die Freiheit von heute und morgen ist, so das BMBF gegenüber "Forschung & Lehre". In Ausstellungen, Planspielen, Podcasts, Workshops, Werkstätten und Dialogveranstaltungen werden die verschiedenen Facetten von Freiheit untersucht, kreativ behandelt und debattiert.

Über 35 Projekte zum Thema Freiheit in ganz Deutschland

Elf Projekte stehen bereits jetzt schon fest und sollen laut BMBF zeitnah umgesetzt werden. Zu ihnen zählen der Themenschwerpunkt auf der “re:publica“ in Berlin, eine schwimmende Ausstellung auf der MS Wissenschaft und das Kurzfilmprojekt des Potsdam-Instituts für Klimaforschung (PIK), das Freiheit im Zusammenhang mit den vom Menschen verursachten Veränderungen des Erdsystems betrachtet. Auch das "Wissenschaft kontrovers" lädt Bürgerinnen und Bürger zum Gespräch mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zum Thema ein, das Debattenformat von Wissenschaft im Dialog (WiD) betrachtet Freiheit aus unterschiedlichen Richtungen, und auch ihr Hochschulwettbewerb widmet sich 2024 dem Thema.

"Es geht um Geschichte, Gegenwart und Zukunft, um Generationen und politische Systeme, um die Freiheit jedes Einzelnen und die Frage, wie diese in eine Gesellschaft passt"
Bundesministerium für Bildung und Forschung

Das Dialogprojekt der Wissenschaftsakademien bringt verschiedene Menschen mit vielfältigen Veranstaltungsformaten unter "PERSPEKTIVE:FREIHEIT" zusammen und "Im Namen der Freiheit" möchte Räume in acht Stadt- und Staatstheatern in ganz Deutschland einen Austausch zum Thema schaffen. "denkkmal!FREIHEIT" heißt die Schulaktion des Wissenschaftszentrums Berlin (WZB) zu dem Thema, die SchulKinoWochen widmen sich dem auch und die MINTmachtage, bei der die Stiftung Kinder forschen alle pädagogischen Fach- und Lehrkräfte einlädt gemeinsam mit Kindern auf Entdeckungsreise zum Thema zu gehen.

kfi