Studierende gehen eine Treppe herunter
mauritius images/Westend61/

Studienfinanzierung
Zahl der BAföG-Empfänger sinkt

Weniger Studierende und Schüler wurden im vergangenen Jahr finanziell mit BAföG unterstützt – dennoch sind die Ausgaben gestiegen.

02.08.2018

782.000 Personen haben im vergangenen Jahr BAföG erhalten. Das sind funf Prozent weniger als 2016, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag mitteilte. Unter den Geförderten waren 557.000 Studierende und  225.000 Schülerinnen und Schüler. Die Zahl der geförderten Studierenden fiel laut Mitteilung um 4,6 Prozent, die der Schülerinnen und Schüler um 5,8 Prozent.

Knapp die Hälfte der BAföG-Empfängerinnen und -Empfänger erhielten eine Vollförderung, also den maximalen Förderbetrag. Wie hoch dieser ausfällt, hängt von der Art der Ausbildung, zum Beispiel Berufsfachschule oder Hochschule, und der Unterbringung ab, zum Beispiel bei den Eltern oder in einer eigenen Wohnung oder WG. Auch der Teil der Vollgeförderten sank 2017 gegenüber dem Vorjahr um 2,7 Prozent. Die Zahl der Teilgeförderten war 7,1 Prozent geringer. 

Seit 2015 übernimmt der Bund die volle Finanzierung der Leistungen nach BAföG. Im Jahr 2017 betrugen die Ausgaben laut Statistischem Bundesamt insgesamt 2,9 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr stiegen diese um rund 2,4 Prozent. Für die Schülerförderung wurden knapp 0,8 Milliarden Euro (minus 12 Millionen Euro) bereitgestellt und für die Studierendenförderung 2,2 Milliarden Euro (plus 82 Millionen Euro).

Die gestiegenen Ausgaben für die Studierendenförderung trotz rückläufiger Zahlen bei den Geförderten seien mit höheren Pro-Kopf-Förderbeträgen zu erklären. Im Durchschnitt erhielten 2017 geförderte Studierende 499 Euro pro Person (plus 35 Euro), geförderte Schülerinnen und Schüler 456 Euro pro Person (plus 21 Euro).

CDU, CSU und SPD hatten im Koalitionsvertrag Zusatzausgaben von einer Milliarde Euro verabredet, um bis zum Jahr 2021 eine Trendumkehr beim Bafög zu erreichen.

kas