Anja Karliczek
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Zukunftsinvestitionen
Zehn-Milliarden-Programm für Innovationen geplant

Bundeswissenschaftsministerin Anja Karliczek will Zukunftsinvestitionen stärker fördern. Auch die Hochschulmedizin soll von dem Programm profitieren.

27.05.2020

Mit einem zehn Milliarden Euro schweren Investitionsprogramm will Bundesforschungsministerin Anja Karliczek innovative Unternehmen sowie Bildungs- und Forschungseinrichtungen in der Corona-Krise unterstützen. Das sogenannte Aktivierungsprogramm soll am kommenden Dienstag dem Koalitionsausschuss vorgelegt werden, wie die "Rheinische Post" berichtete. Am Mittwoch will sie das Programm vorstellen.

"Momentan werden gerade auf den Weltmärkten die Karten neu gemischt", sagte Karliczek der Zeitung. Ihr Programm solle die Wirtschaft stimulieren. "Dies muss aber nachhaltig geschehen und mit Blick auf das gesamte Jahrzehnt", so die CDU-Politikerin.

Bis zu 5.000 Betriebe sollen in den kommenden drei Jahren insgesamt 1,8 Milliarden Euro Förderung erhalten, wenn sie neue Wege etwa bei Ressourceneffizienz und dem Einsatz von KI beschreiten. 930 Millionen Euro sollen bis 2024 in die Förderung von Wasserstoff fließen, der mit Offshore-Windenergie hergestellt wird, wie die Zeitung unter Berufung auf das entsprechende Papier berichtet. Karliczek wolle zudem nachhaltige Technologien in den kommenden vier Jahren mit zusätzlich 500 Millionen Euro fördern, 250 Millionen Euro sollen investiert werden, damit Deutschland "weltweit zu dem Hotspot für Künstliche Intelligenz" wird.

Einen weiteren Schwerpunkt legt das Programm auf den Gesundheitssektor. "Die Erprobung bekannter Wirkstoffe und die Suche nach neuen Therapieansätzen und Impfstoffen sind Grundvoraussetzung für die Bewältigung der Pandemie", heiße es im Papier. "Je mehr davon in Deutschland stattfindet, umso schneller kann unsere Bevölkerung davon direkt profitieren." 160 Millionen Euro will Karliczek dort investieren, die Hochschulmedizin soll mit mehr als einer halben Milliarde Euro "an die Spitze der weltweiten Gesundheitsforschung und -versorgung gesetzt" werden.

dpa/kas