Abstrakte Dastellung einer Künstlichen Intelligenz durch vernetzte Datenpunkte, die die Form eines Gehirns bilden
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Positionspapier
Experten warnen vor Risiken durch Künstliche Intelligenz

Führende KI-Experten halten die Technologie für gefährlich. Eine potenzielle Vernichtung der Menschheit durch KI müsse verhindert werden.

30.05.2023

Eine Reihe führender Expertinnen und Experten für Künstliche Intelligenz (KI) sieht in der Technologie eine potenzielle Gefahr für die Menschheit und hat dazu aufgerufen, die Risiken ernst zu nehmen. Zu den Unterzeichnern der kurzen Stellungnahme gehören unter anderem zahlreiche auf KI spezialisierte Professorinnen und Professoren international renommierter Universitäten – und der Chef des ChatGPT-Erfinders OpenAI, Sam Altman. Der Chatbot ChatGPT, der Sätze auf dem Niveau eines Menschen formulieren kann, löste in den vergangenen Monaten einen neuen Hype rund um Künstliche Intelligenz aus.

Die am Dienstag veröffentlichte Stellungnahme besteht nur aus einem Satz, der aber dramatisch klingt: "Das Risiko einer Vernichtung durch KI zu verringern sollte eine globale Priorität neben anderen Risiken gesellschaftlichen Ausmaßes sein, wie etwa Pandemien und Atomkrieg." Die Nonprofit-Organisation, auf deren Website der Text erschien, nennt als mögliche Gefahren von Künstlicher Intelligenz ihren Einsatz in der Kriegsführung, etwa in der Luft oder durch die Entwicklung neuer Chemiewaffen. Auch warnt das in San Francisco ansässige "Center for AI Safety" (Zentrum für KI-Sicherheit) etwa vor der Verbreitung von Falschinformationen mit Hilfe der Technologie sowie einer Zukunft, in der die Menschheit komplett von Maschinen abhängig werden könnte.

Vor einigen Wochen hatte bereit eine andere Organisation einen unter anderem von Tech-Milliardär Elon Musk unterzeichneten offenen Brief veröffentlicht, in dem eine sechsmonatige Pause bei der Entwicklung von Künstlicher Intelligenz vorgeschlagen wurde. Ziel der Auszeit soll sein, Regulierungsansätze für die Technologie zu finden. Später wurde bekannt, dass Musk kurz davor eine eigene KI-Firma gegründet hatte.

Unter den Unterzeichnern der neuen Stellungnahme sind auch Demis Hassabis, der Chef der auf KI spezialisierten Google-Schwesterfirma DeepMind, sowie der emeritierte Professor Geoffrey Hinton von der Universität Toronto, einer der führenden Forschenden in dem Bereich.

dpa/ckr