Mann steht an einem Schreibtisch und unterzeichnet einen Vertrag oder Antrag auf einem Klemmbrett, das neben einem Laptop liegt
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Forschungsfinanzierung
Drittmittel-Einnahmen pro Kopf um knapp vier Prozent gestiegen

Professorinnen und Professoren haben 2021 im Schnitt 298.400 Euro an Drittmitteln eingeworben. Das sind knapp vier Prozent mehr als im Vorjahr.

12.10.2023

Das Statistische Bundesamt hat aktuelle Zahlen zur Höhe der Drittmittel-Einnahmen an Hochschulen veröffentlicht. Demnach haben Professorinnen und Professoren im Bezugsjahr 2021 im Schnitt 298.400 Euro an Drittmitteln eingeworben. Das sind laut Mitteilung 3,8 Prozent oder 11.000 Euro mehr als 2020. Im vorherigen Bemessungszeitraum waren die Drittmittel nahezu unverändert geblieben und nur um 0,2 Prozent gestiegen.

Die Technische Hochschule Aachen (RWTH Aachen) hat laut Mitteilung mit 932.100 Euro wie bereits in der Vergangenheit die meisten Drittmittel je Professorin und Professor eingeworben. Dahinter folgen in der Statistik die Technischen Universität München mit 799.800 Euro und die Universität Stuttgart mit 763.600 Euro pro Kopf. Die medizinischen Einrichtungen beziehungsweise Gesundheitswissenschaften der Universitäten waren bei dieser Auswertung ausgenommen, weil ihre Drittmittel-Einnahmen überdurchschnittlich hoch und mit anderen Fakultäten nicht vergleichbar sind.

Rekord-Einnahmen in der Medizin, negative Drittmittel-Bilanz in der Kunst

Die Humanmedizin und die Gesundheitswissenschaften kamen laut Statistischem Bundesamt im Jahr 2021 auf 661.200 Euro an Drittmitteln. Das sind gut neun Prozent mehr als 2020. Dahinter folgten die Ingenieurwissenschaften mit 652.500 Euro (plus 3,4 Prozent) und die Agrar-, Forst- und Ernährungswissenschaften sowie die Veterinärmedizin mit 386.500 Euro (ein Plus von 0,2 Prozent). Wesentlich geringer waren die Drittmitteleinnahmen laut Statistik mit 145.100 Euro je Professorin und Professor in den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften (plus 2,2 Prozent) und mit 136.600 Euro in den Geisteswissenschaften (plus 7,5 Prozent). Am niedrigsten waren sie in Kunst und Kunstwissenschaft mit 77.200 Euro. Dies ist zudem die einzige Fächergruppe, in denen die Drittmittel sanken (minus 6,8 Prozent).

Insgesamt die meisten Drittmittel eingenommen hat laut Statistik mit 347 Millionen Euro die Technische Universität München. Dahinter folgen die RWTH Aachen mit 331 Millionen Euro und die Technische Universität Dresden mit 235 Millionen Euro.

Drittmittel-Einnahmen an FHs deutlich geringer als an Unis

An den Fachhochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) waren die durchschnittlichen Drittmitteleinnahmen je Professorin und Professor mit 46.300 Euro deutlich niedriger als an den Universitäten. Einen Zuwachs gab es jedoch auch hier, um 6,7 Prozent. Anders an den Kunsthochschulen: Hier sanken die Drittmittel-Einnahmen um 4,2 Prozent und lagen damit 2021 bei 17.500 Euro.

Im Durchschnitt aller Hochschulen (ohne Verwaltungsfachhochschulen) warb eine Professorin beziehungsweise ein Professor im Jahr 2021 Drittmittel in Höhe von 207.900 Euro ein (ein Plus von 5,1 Prozent).

kas