Gebäude der Europäischen Kommission in Brüssel.
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Covid-19
EU erhöht Förderung für Forschung an Coronavirus

Die EU-Kommission hat im Kampf gegen das neue Coronavirus hohe Hilfszahlungen angekündigt. Auch die Forschung an einem Impfstoff erhält mehr Geld.

24.02.2020

Im Kampf gegen die Verbreitung des neuartigen Coronavirus hat die EU-Kommission Hilfszahlungen in Höhe von 232 Millionen Euro angekündigt. Das neue Hilfspaket solle die Weltgesundheitsorganisation WHO unterstützen und Ländern mit schwächerem Gesundheitssystem zur Verfügung stehen. Allein 90 Millionen Euro sollen in die Suche nach einem Impfstoff investiert werden. Weitere zehn Millionen Euro sind für die Forschung zu Nachweis, Behandlung und Versorgung der Erkrankten vorgesehen. Zuvor hatte die EU-Kommission bereits zehn Millionen Euro Notfallmittel aus dem Forschungsprogramm "Horizon 2020" bereitgestellt.

"Mit mehr als 2.600 Toten gibt es keine andere Option, als sich auf allen Ebenen vorzubereiten", sagte der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarcic, am Montag in Brüssel. "Es sollte keinen Zweifel daran geben, dass es sich um eine globale Herausforderung handelt."

Lenarcic betonte, dass alle Reaktionen auf die durch das Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse getroffen werden sollten. Zudem sollten alle Maßnahmen angemessen und in Absprache mit den anderen EU-Staaten getroffen werden. Zugleich machte er klar, dass etwaige Reiseeinschränkungen im eigentlich kontrollfreien Schengenraum Sache der einzelnen EU-Länder seien.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides sagte, die Situation in Italien sei besorgniserregend und zeige, wie wichtig es sei, dass die EU-Staaten vorbereitet sind. Am Dienstag werde eine gemeinsame Mission der Weltgesundheitsorganisation und der europäischen Präventionsbehörde ECDC nach Italien reisen. Italien ist aktuell das Land mit den meisten erfassten Fällen in Europa.

dpa/ckr