Die Europäische Union will die Bekämpfung des Coronavirus fördern. Das Geld kommt aus dem "Horizon 2020"-Programm. Die Bewerbung läuft.

Für die Erforschung des neuen Coronavirus stellt die EU-Kommission zehn Millionen Euro bereit. So soll auch die Versorgung der infizierten Patientinnen und Patienten verbessert werden, wie die Brüsseler Behörde am Freitag mitteilte. Das Geld stamme aus dem Forschungsprogramm "Horizon 2020", aus dem bei Notfällen rasch Mittel mobilisiert werden können. Zwei bis vier Forschungsprojekte könnten unterstützt werden. Interessierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind aufgerufen, bis zum 12. Februar Anträge zu stellen.

"Ich bin stolz darauf, dass unsere Supercomputerzentren nach den Fortschritten der letzten Jahre bereit sind, die Forscher bei ihrer Arbeit zur Entwicklung neuer Behandlungsmethoden und Impfstoffe zu unterstützen", sagte Mariya Gabriel, die neue Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend. "Wir werden in der Lage sein, die Öffentlichkeit besser zu schützen und mit den aktuellen und künftigen Ausbrüchen wirksamer umzugehen."

Die Zuschussvereinbarungen für die ausgeschriebenen Projekte würden laut Kommission "sehr schnell" unterzeichnet, damit die Forschungsarbeiten so bald wie möglich beginnen könnten. Bereits jetzt beschäftigt das Coronavirus zahlreiche Forschende, darunter auch ein Team aus Marburg. Informationen zur Ausschreibung über die "Horizon 2020"-Förderung gibt es auf der Seite "Funding & tender opportunities" der EU-Kommission.

kas