Mann liest gespannt ein Buch in seinem Wohnzimmer
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Literaturwissenschaft
Lesen im Flow macht mehr Spaß

Lesen ist für viele ein Genuss. Aber warum eigentlich? Der Flow-Zustand trägt wesentlich zu einem positiven Lese-Erlebnis bei, zeigt eine Studie.

15.08.2021

Eine fesselnde Lektüre führt manchmal dazu, dass wir ein Buch nicht aus der Hand legen können. Wie es zu diesem Flow-Zustand kommt und welche Rolle er für die Freude am Lesen spielt, hat ein Forscherteam des Frankfurter Max-Planck-Instituts für empirische Ästhetik untersucht. Dafür haben sie 373 Personen per Online-Fragebogen nach ihren Eindrücken nach dem Lesen eines Kapitels aus Homers "Odyssee" befragt.

Der sogenannte Flow-Zustand, den Menschen empfinden, wenn sie komplett in einer Tätigkeit aufgehen, ist demnach einer von vielen Zuständen, die beim Lesen zum Lese-Erlebnis beitragen. Dem Flow komme jedoch eine besondere Rolle zu, da er für Lesefreude und Textverständnis entscheidend sei. Er wirke zudem als Katalysator für andere Lese-Zustände wie Spannung, Identifikation mit den Protagonisten und das Gefühl, Teil der Geschichte zu sein, erklärte Erstautorin Dr. Birte Thissen.

Die Internationale Gesellschaft für Empirische Literaturwissenschaft (IGEL) hat die Studie mit dem "Outstanding Student Paper Award" ausgezeichnet.

ckr