Das Foto zeigt ein Flugzeug vor blauem Himmel
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Medizin
Mehr Notfälle auf Flugreisen

Der Flugverkehr nimmt weltweit Jahr für Jahr zu. In der Regel funktioniert dies reibungslos, doch was ist bei medizinischen Notfällen zu tun?

03.03.2018

Mit der steigenden Zahl der Flugreisenden weltweit gibt es auch immer mehr medizinische Notfälle. Doch längst nicht alle Ärzte sind darauf vorbereitet, mahnen Notfallmediziner im "Canadian Medical Association Journal". Sie beschreiben in der Studie und in einem Video, auf was in dieser besonderen Behandlungssituation zu achten ist.

Die häufigsten Gründe für Hilfseinsätze im Flieger sind laut der Studie Bewusstlosigkeit (37 Prozent), Atemprobleme (12 Prozent), Übelkeit (10 Prozent), Herzprobleme (8 Prozent) und Krampfanfälle (6 Prozent), schrieben die kanadischen Mediziner. Sie zitieren in ihrer Übersichtsarbeit eine nordamerikanische Untersuchung.

Verantwortlich für die Zunahme der Notfälle seien das höhere Alter vieler Passagiere und die grundsätzlich größere Anzahl von Reisenden mit Gesundheitsproblemen, schreiben die kanadischen Notfallmediziner. Zudem flögen mehr Menschen Langstrecke, was sie länger dem niedrigen Luftdruck, extrem trockener Luft und eingeschränkter Bewegungsfreiheit aussetze.

Wegen uneinheitlicher Zählungen ist unklar, wie oft es zu Arzteinsätzen über den Wolken kommt. Schätzungen schwanken von einem Fall auf 62.500 Passagiere bis hin zu einem Fall auf 7.700 Passagiere.

dpa