Portraitfoto von Prof. Dr. Maren Voß
IOW / D. Gohlke

Wissenschaftliche Auszeichnung
Deutsche Forscherin erhält neuen schwedischen Umweltpreis

Für die Verbesserung der Umwelt in der Ostsee erhält Maren Voß den neuen Preis einer schwedischen Stiftung. Er ist mit rund 300.000 Euro dotiert.

21.04.2022

Der 2022 erstmals verliehene Björn Carlson Ostsee-Preis geht an Professorin Maren Voß vom Leibniz-Institut für Ostseeforschung Warnemünde (IOW). Voß erhalte den mit umgerechnet knapp 300.000 Euro (3 Millionen Schwedische Kronen) dotierten Preis für ihre "wegweisende Forschung zur Bedeutung von Stickstoff in marinen Kreisläufen und insbesondere seiner Rolle bei der Überdüngung der Ostsee", teilte das IOW am Mittwoch mit. Die Auszeichnung der schwedischen Björn Carlson Baltic Sea Foundation soll am 3. Juni in Stockholm verliehen werden.

In Deutschland gibt es mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Max-Planck-Forschungspreis der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) nur wenige Wissenschaftspreise mit höheren Preisgeldern. Man kann es daher als besondere Ehre ansehen, dass der schwedische Preis bei seiner ersten Verleihung an eine deutsche Wissenschaftlerin geht. Der Deutsche Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt ist mit 500.000 Euro dotiert.

Wie die schwedische Stiftung auf ihrer Internetseite schreibt, soll der Forschungspreis die Arbeit von Menschen würdigen, die einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt in der Ostsee geleistet haben. Der Nominierungsausschuss der Stiftung hat laut IOW drei Personen vorgeschlagen, aus denen der Stiftungsrat Maren Voß als Preisträgerin ausgewählt habe.

Die Überdüngung ist nach Mitteilung des IOW eines der größten Umweltprobleme für das Ökosystem der Ostsee. Ursache ist unter anderem der Einsatz von Dünger in der Landwirtschaft. Als Folge bilden sich massiv Algen, die bei ihrer Zersetzung dem Wasser Sauerstoff entziehen.

ckr/dpa