In weißer Kreide auf eine Tafel gezeichnete Denkblase.
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Ungewöhnliche Forschungsvorhaben
Letzte Freigeist-Fellowships verliehen

Die VolkswagenStiftung unterstützt mit rund 17 Millionen Euro 13 neue Nachwuchsforschende. Sie verfolgen risikoreiche Projektvorhaben.

13.05.2022

13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sind für die letzte Förderrunde der Freigeist-Fellowships der VolkswagenStiftung ausgewählt worden, wie die Stiftung am Donnerstag mitteilte. Die Fellows erhalten mit einer Laufzeit von maximal acht Jahren eine mögliche Gesamtförderung von bis zu 2,2 Millionen. Bewerben konnten sich Forschende aus allen Fachgebieten in einem frühen Karrierestadium.

Die Stiftung hat nach eigenen Angaben für das Programm Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gesucht, die nicht nur über herausragende fachliche Expertise verfügen, sondern auch über die Grenzen der eigenen Fachdisziplin hinausblicken und neue Perspektiven und Lösungsansätze in ihrer Forschung verfolgen. Die Fellowships sollten Forschungsvorhaben unterstützen, die besonders ungewöhnlich oder risikoreich sind. Beworben hatten sich rund 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Die neuen Freigeist-Fellows und ihre Forschungsvorhaben:

  • Dr. Susanne Benz: "Large scale assessment of the effects of sustainable heat recycling in the shallow sub-surface on above ground temperature" (Karlsruher Institut für Technologie, rund 1,5 Millionen Euro)
  • Dr. Marlen Fröhlich: "Pathways to language: The role of communicative plasticity in joint action coordination" (Universität Tübingen, rund 1,3 Millionen Euro)
  • Dr. Magdalena Gronau: "The Philology of the Physicists. Textual Knowledge and Practices within the Academic Culture of Quantum Physics" (Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin (ZfL),  rund 1 Million Euro)
  • Dr. Caroline Heneka: "Changing the way we look at the sky – computer vision astrophysics" (Universität Heidelberg, rund 1,1 Millionen Euro)
  • Dr. Anna Izdebska: "Visions of the History of Greek Philosophy in Late Antiquity and in the Greek and Arabic Middle Ages" (Universität Erlangen-Nürnberg, rund 1 Million Euro)
  • Dr. Tatiana Klepikova: "Light On! Queer Literatures and Cultures under Socialism" (Universität Regensburg, rund 1,4 Millionen Euro)
  • Dr. Martin Kleppmann: "Local-first software: Resilient and secure collaboration" (Technische Universität München, rund 1,3 Millionen Euro)
  • Dr. Kornelia Konczal: "Mnemonic Populism in Post-Socialist Europe" (Universität Bielefeld, rund 800.000 Euro)
  • Dr. Felix Lang: "Radiation Tolerant Electronics with Soft Semiconductors (ROSI)" (Universität Potsdam, rund 1,8 Millionen Euro)
  • Dr. Denis Meuthen: "Plasticity-led evolution in the phenotype of a freshwater snail: from the epigenome to genetic change" (Universität Bielefeld, rund 1,4 Millionen Euro)
  • Dr. Christina C. Roggatz: "Dealing with photosynthetic neighbours: diurnal chemical modulation of crosstalk in biofilm communities" (Universität Bremen, rund 1,3 Millionen Euro)
  • Dr. Jordan Troeller: "The M/Other Project: Creativity, Procreation, and Contemporary Art" (Leuphana Universität Lüneburg, rund 1,1 Millionen Euro)
  • Dr. Hannah Williams: "Optimal Movement Theory: Perception of energies to 'up-the-odds' for efficient movement" (Universität Konstanz, rund 1,6 Millionen Euro)

Mit der diesjährigen Bewilligung endet das Freigeist-Förderprogramm. Seit dem Start des Fellowships im Jahr 2014 wurden der Stiftung zufolge 80 Fellows mit rund 86 Millionen Euro gefördert. Das Programm werde nicht fortgesetzt, damit mit einer neuausgerichteten Strategie neue Initiativen für die Personenförderung entwickelt werden können.

cpy